Honeymoon Suite auf Kreta

Lesedauer: 11 Minuten

Wir sind nun auf der Zielgeraden unserer Flitterwochen. Die letzten Wochen waren sehr Ereignisreich und wir haben viel über die Länder, Menschen und Kulturen gelernt. Jetzt sind wir für den Erholsamen Part unserer Flitterwochen auf Kreta angekommen und lassen hier die Seele baumeln. Hier endet dann mit diesem Beitrag unser zweiter großer Reiseblog und wir hoffen, dass es Euch diese Berichte gefallen haben. Nun denn Endspurt: Hier ein kurzes Intro von unserem Reisedomizile und alles weitere überlassen wir Eure kreativen Phantasie…

Wir sind am 09.10.2022 gegen 9 Uhr in unserem Hotel „Tui Blue Elounda Village Resort & Spa“ angekommen. Wir haben eingecheckt und durften erst mal Frühstücken gehen, weil unser Zimmer noch nicht fertig war. Anschließend haben wir die Anlage in Richtung Meer ein bisschen erkundet. Als wir wieder zur Rezeption kamen, erhielten wir einige Informationen über das Resort und was alles bei unserem All inclusive enthalten ist. Leider mussten wir weitere 2 Stunden, also bis 12 Uhr, die Zeit anderweitig verbringen bis wir unser Zimmer beziehen konnten. Also erkundeten wir weiter die Bereiche des Resorts und buchten uns ein paar Behandlungen im Spa. Es gibt hier eine App über die man sehen kann, welche Aktivitäten es gibt und wann sie stattfinden. Z.B. die Fitnesskurse oder man kann sich das Gym mieten. Kurz vor 12 fragten wir nach unserem Zimmer. Da hat man uns gesagt, dass unser Zimmer erst um 13 Uhr fertig sein würde. Man hat uns angeboten, dass wir uns im Spa Bereich umziehen könnten um uns dann in die Sonne zu legen. Das war irgendwie nicht so ganz das was wir uns vorgestellt hatten. Hätten wir das gewusst, hätten wir die Zeit ein bisschen anders verplant. Man hat uns wohl angesehen, dass wir nicht ganz happy mit der warterei waren, deswegen hat man uns ein anderes Zimmer angeboten, was bereits fertig war. Wir durften uns beide Zimmer angucken und selber entscheiden, welches wir haben wollten. Das Zimmer was für uns vorgesehen war, war natürlich das was uns besser gefallen hat und wofür wir uns auch entschieden haben. Also einfach ein bisschen Zeitvertreib.😄 Das mit dem so frühen Flug war unglücklich geplant, das hätten wir uns sparen können.🙈

Gegen 13 Uhr konnten wir endlich unser Zimmer beziehen und haben unsere Koffer ausgepackt. Wir waren sehr happy mit dem Zimmer und genossen die Zeit in vollen Zügen. Der Infinity-Pool war halt auch sehr geil.😉 Die ganzen Pools waren nachts natürlich beleuchtet. Wir haben ausgeschlafen und das gemacht wonach uns der Sinn stand. Wir konnten quasi rund um die Uhr leckerstes Essen zu uns nehmen. Entweder in Form eines Buffets oder in einem der Restaurants oder der Bar als Tellergericht. Abends haben wir uns dann auch mal den ein oder anderen Wein gegönnt. In Griechenland einen süßen Wein zu bekommen ist dann gleich schon Dessertwein, der wirklich süß ist. Aber egal, er hat geschmeckt und hatte ordentlich Umdrehungen mit 15%. Nach dem erst Abend mit einer Flasche Wein haben wir uns an der Bar noch einen Drink geholt. Zunächst setzten wir uns an die Bar. Doch dann kam uns die Idee, ob wir die Getränke zum Billardtisch mitnehmen könnten. Wir durften. Also haben wir im halb betrunkenen Zustand Billard und auch kurz Darts gespielt. Wir hatten echt Spaß und es war ziemlich lustig. Sowohl David als auch ich haben abwechselnd gewonnen. An den anderen Abenden mussten wir teilweise ein bisschen warten bis wir das Spielfeld übernehmen konnten.

Das Wetter hat sich sehr gut gehalten und war von Montag bis Donnerstag mit Sonne und um die 27 Grad perfekt. Meistens wehte ein leichter Wind, an 2 Tagen gab es auch mal etwas stärkere Böen. Am 11.10. haben wir dann tatsächlich noch einen kleinen Tagesausflug gemacht, den wir nach unserer Hochzeit angefangen haben zu planen. Davids Arbeitskollegen hatten die tolle Idee uns eine Olivenbaum-Patenschaft auf Kreta zu schenken. Wir haben uns gedacht, wenn wir schon mal auf Kreta sind, können wir doch einfach mal unseren Olivenbaum besuchen. Wir haben uns ein Auto gemietet, was uns um 9 Uhr zum Hotel gebracht und an uns übergeben wurde. Es war ein Peogot 108. Wir fuhren knapp 2 Stunden in Richtung Osten der Insel. Auf der Mitte zwischen Nord- und Südküste war der Olivenhain zu finden. Das Navi hat es nicht geschafft uns korrekt an Ort und Stelle zu bringen, deswegen sind wir auf den letzten Kilometern der Wegbeschreibung des Inhabers gefolgt. Wir konnten auf einem kleinen Parkplatz parken. Denn oben auf dem Hügel/Berg ist eine Ausgrabungsstätte zu finden. Wir gingen in den Hain und fanden recht schnell den Olivenbaum mit unserem Schild. Wir breiteten unsere Decke im Schatten „unseres“ Olivenbaums aus und machten unsere Mittagspause als Picknick. Ein paar Fotos, als Beweismaterial, mussten natürlich auch gemacht werden.😉 Trotz Schatten und ein paar Schleierwolken war es ziemlich warm. Jedes kleine Lüftchen was zog, war sehr angenehm. Daher haben wir es auch nicht ganz so lange im Hain ausgehalten und sind 1,5 Stunden später wieder zum Hotel zurück gefahren. Das Auto mussten wir lediglich nachtanken und auf dem Parkplatz des Hotels abstellen. Die Schlüssel haben wir an der Rezeption ab.

Die Spa Behandlungen verteilten sich auf jeden Tag, außer am Dienstag wo wir den Tagesausflug gemacht hatten. Wir hatten uns zwei Massagen und ein Körperpeeling gebucht. Am Montag hatten wir das Körperpeeling. Das war sehr interessant. Die Haut war danach richtig weich.😄 Vor jeder Behandlung hatten wir mindestens 30 Minuten lang den Saunabereich für uns. In dem Bereich waren verschiedenste Saunen zu finden. Es gab 2 Duschen, 2 Liegen und einen Eisspender, um sich abzukühlen. Bei den Massagen hatten wir 1×55 Minuten (hauptsächlich Rücken, Schultern und Nacken) und 1×85 Minuten (Ganzer Körper). Weil wir so viele Behandlungen gebucht hatten, haben wir auch noch 3 Produkte aus deren Kosmetiklinie bekommen.🙈 So können wir das Körperpeeling jetzt auch zu Hause anwenden.😄 Zum Glück war auch Sonnencreme dabei, die ist uns nämlich im Laufe der Tage leer gegangen. Den Rest des Tages haben wir dann meistens auf der Liege am Pool oder am Meer verbracht. Dabei haben wir einfach nur die Sonne genossen oder ein Buch gelesen. Das Wasser in den Pools war wirklich erfrischend, gerade auch in unserem kleinen Pool am Zimmer habe ich es nur ein mal geschafft reinzugehen. Es war sonst einfach zu kalt. Das Meer hingegen hatte eine angenehme Temperatur. Prinzipiell hätte man hier auch noch ein paar Aktivitäten machen können, zu denen wir auch Lust gehabt hätten, wie z.B. Tauchen gehen. Aber wir wollten einfach mal nichts tun. Wenn uns der Sinn danach stand haben wir lange ausgeschlafen oder haben abends ein bisschen Fernsehen geguckt, wie zum Beispiel am Sonntag American Football.😉

In der Wettervorhersage war bereits ein paar Tage vor unserer Abreise zu sehen, dass sich am Samstag, unserem Abreisetag, das Wetter ändern würde. Es war Starkregen angesagt und Temperaturen nur noch bis 22 Grad. Wir freuten uns, dass wir alles richtig geplant hatten, denn bis auf den halben Tag Regen in Griechenland und ein bisschen unbeständiges Wetter in Island hatten wir durchweg tolles Wetter. Am Tag der Abreise sind wir um 7 Uhr aufgestanden, haben entspannt gefrühstückt und anschließend den Rest unserer Sachen in die Koffer gepackt. Von unserem Zimmer aus, sah man schon die Wolken die in der Ferne mächtig in die Höhe wuchsen und an den Bergen hängen blieben und immer dunkler wurden. Man hörte das erste Grummeln der Gewitterzellen. Gegen 11 Uhr fing es an zu regnen. Um 11:30 Uhr holte uns das Taxi ab, welches uns zum Flughafen fahren sollte. Zunächst war es normaler starker Regen. Die Reifen des Taxis drehten beim Berganfahren etwas durch. Immer wieder auf der Strecke wurde der Regen stärker und wieder schwächer. Je dichter wir nach Heraklion kamen, desto überraschender waren die Bilder die uns erwarteten. Der Regen war teilweise sehr stark, sodass Aquaplaning Gefahr da war und man kaum noch aus der Frontscheibe des Auto gucken konnte, trotz der Scheibenwischer. Auf der Gegenspur kam der Verkehr fast zum Erliegen, weil von den Bergen solche Wassermassen auf die Straße hinabliefen und auch Gestein auf die Straße lag. Es hatte sich schon ein kleiner Stau gebildet. Wir hatten auf der linken Seite die Berge, wo quasi braune Wasserfälle entstanden sind und auf der rechten Seite das Meer, wo sich braune Wasserareale im sonst so blau-türkisfarbenen Wasser ansammelten. Also das Wasser was von den Bergen hinablief und den Sand mit sich rissen. Wir fuhren von der Autobahn ab und hatten nur noch weniger als 1 km zum Gebäude des Flughafens und standen im Stau. Es ging kaum voran. Links wurde gerade ein Auto geborgen, was von der Fahrbahn angekommen war. Rechts standen geparkte Autos am Straßenrand, die von den braunen Wassermassen umspült wurden. Der Taxifahrer teilte uns mit, dass der Flughafen geschlossen sei und derzeit keine Flüge starten. Wir akzeptierten die Situation und kamen erst mal am Flughafen an.

Wie wir später herausfanden: Das Terminalgebäude stand nur wenige Minuten vor unserer Ankunft ein paar Zentimeter unter Wasser. Wir sahen beim hereinkommen nur ein paar kleine Bruchstücke der Deckenverkleidung auf dem Boden liegen. Das erklärt aber auch, warum von der Autobahn bis zum Flughafen Stau war, sodass es anfangs kaum einen Zentimeter vorwärts ging. Im Terminal hatten sich bereits einige Menschen angesammelt. Die Anzeigetafeln waren seit 10:30 Uhr eingefroren und die neuen Abflugszeiten standen für 15 Uhr dran. Wir hatten keine Ahnung wie es weiter geht. Es war ein ordentliches durcheinander. Die Schlangen um sich etwas zu essen oder zu trinken zu holen oder um aufs Klo zu gehen waren recht lang und man musste mindestens 15 Minuten einrechnen bevor man an der Reihe war. Wir stellten unser Gepäck erstmal vor den Warteschlangen der Schalter an die Seite. Ich stellte mich an um etwas mit Mittag zu kaufen. Wir hatten mittlerweile 13:15 Uhr. An der Ausgabe fürs Essen, war das Personal am rumwuseln wie ein Ameisenhaufen. Dann aßen wir erst mal ein Stück Pizza. Dann ging David los und schaute auf eine andere Anzeigetafel. Unser Flug war noch nicht zu sehen. Bei anderen Flügen stand allerdings, dass man am Check-in sein Gepäck abgeben könnte. Wir versuchten es und wurden unser Gepäck los. Dann suchten wir den Eingang der Sicherheitskontrolle auf. Durch Absperrbänder waren wir zunächst verunsichert wo der Bereich beginnen soll, haben ihn dann aber doch gefunden. Die Zeit verging irgendwie langsam aber auch irgendwie schnell. Das merkwürdige war irgendwie, dass ständig Durchsagen kamen, dass sich die Passagiere bestimmter Flüge unter Vorlage ihres Boarding-Pass einen Snack abholen könnten, aber es kam keine Ansage, welche Passagiere als nächstes durch die Kontrolle gehen durften. Denn die Kontrolle war grundsätzlich erst mal geschlossen. Es waren zu viele Menschen im Wartebereich. Stattdessen hielt das Personal einen A4 Zettel mit einem Text der mit Kugelschreiber geschrieben war, hoch. Was natürlich in ein paar Metern Entfernung absolut nicht zu entziffern war. Also absolutes Chaos. 

David checkte immer wieder Flightradar24 nach unserem Flieger, der sich noch auf dem Weg von Billund nach Heraklion befand. Dieser Flieger sollte einer der ersten sein, der wieder auf Kreta landet. Andere Flugzeuge waren hingegen von ihrem vorherigen Flughafen noch gar nicht Richtung Kreta gestartet. Auf ein Mal aktualisierte sich die große Anzeigetafel vor der Sicherheitskontrolle. Unser Flug stand ebenfalls drauf und sollte mit als erstes, um 16 Uhr, starten. Wieder wurden Zettel mit unlesbarem Text hochgehalten. Netterweise gab es andere Passagiere, die das Flugziel lauthals in den Raum riefen, sodass es alle mitbekamen.😅 Eine Ansage war scheinbar nicht möglich. Und tatsächlich durften wir mit als erstes durch die Sicherheitskontrolle. Unser Gate stand fest und so haben wir uns direkt dort hin begeben, denn es waren nur noch 30 Minuten Zeit. Dort hat noch das Boarding einer anderen Maschine nach Leipzig stattgefunden und die letzten Passagiere tauchten trotz vielfachen Aufruf nicht auf. Somit wurde umgeplant und wir mussten das Gate wechseln. Der Wartebereich war wirklich sehr voll. Das hatten wir beide so noch nicht erlebt. Es war gerade noch ein schmaler Gang um zu den verschiedenen Gates zu gelangen. Wir waren rechtzeitig am neuen Gate, von wo aus wir den Flieger sehen konnten und mussten dort noch einige Minuten warten bis wir in den Bus steigen konnten, der uns die 100 Meter zum Flieger fuhr.🙈 Die Crew war auch frisch eingetroffen und so konnten wir um 17 Uhr endlich abheben. Prinzipiell nur gut 1,5 Stunden später als geplant. Wir hatten echt Glück, denn es gab einige die bereits seit morgens um 9 Uhr im Wartebereich auf ihren Flug warten mussten. Nach gut 3 Stunden Flug, einem kleinen Mittagessen und 2 Folgen der Serie „Ringe der Macht“ landeten wir gegen 19 Uhr in Frankfurt. Wir hatten uns bereits ein paar Zugverbindungen parat gelegt, die wir nehmen könnten. Viel zeitlicher Spielraum war nicht, denn irgendwann würde kein Zug mehr nach Hannover fahren bzw. wir würden mitten in der Nacht/früh ankommen. Wir gingen wieder rund 10-15 Minuten zur Gepäckausgabe. Dort stand an der Tafel, das in 20 Minuten unser Gepäck kommen sollte. Es kam schneller und so hatten wir recht schnell unsere Koffer wieder. Wir suchten die Gleise auf und entschieden uns mit der S-Bahn nach Hanau Hbf zu fahren und dort in den ICE nach Hannover umzusteigen. Während wir auf die Bahn warteten, sahen wir die Schlagzeile über das Unwetter auf Kreta.🙈 Wir lasen dass an diesem Tag innerhalb von 3 Stunden so viel Regen heruntergekommen ist, wie sonst in 1/3 des Jahres.😳 Es kam sogar ein Mensch ums Leben…wir fuhren 45 Minuten bis nach Hanau und stiegen dort aus. Mit einer anderen Zugverbindung sollten wir nur 8 Minuten Zeit zum umsteigen haben, was uns zu knapp war. Mit der gewählten Verbindung sollten es 30 Minuten sein. Tja, der ICE hatte 30 Minuten Verspätung wegen unberechtigter Personen auf den Gleisen.😄 Wir hatten ja Zeit und sollte etwas nicht klappen, hätten wir ein Hotel nehmen können. Wir quatschten noch ein paar Minuten mit einem anderen Paar aus Hannover und stiegen um 22 Uhr in den ICE. Während der Fahrt schaute David in die Socialen Medien und wir sahen Bilder aus Kreta, die uns ehrlich gesagt etwas erschüttert haben. Wir hatten echt richtig Glück! Um Punkt Mitternacht fuhr der Zug in Hannover ein. Ein lieber Freund hat uns vom Bahnhof abgeholt und uns nach Hause gefahren. Happy und froh, dass wir endlich heile zu Hause angekommen sind, sind wir gegen 1 Uhr nachts, müde und dankbar ins gemütliche eigene Bett gefallen. Das eigene Bett ist doch das Beste. 😉

Ergänzende Randnotiz: Auf Griechenland wird der Rotwein gerne Kühlschrankkalt serviert, wenn man nicht aufpasst. Insbesondere wenn man nur ein Glas bestellt. Bei einer Flasche, egal wie groß sie ist, hat man meistens Glück und sie hat Zimmertemperatur. 

Viele Grüße von Kreta (Griechenland)
Lisa und David

Ihr seit immer noch fleißig am Lesen und an unserem Reiseblog interessiert? Klasse. Für den Moment nehmen wir uns jetzt aber eine Auszeit und ihr müsst auf die bestehenden Beiträge ausweichen. Die nächste Reise kommt bestimmt und wir nehmen Euch dann gerne wieder mit. Fragen oder Anregungen? Meldet Euch gerne bei uns unter hello@flying-camper.eu oder schreibt uns einen Kommentar. Wir freuen uns von Euch zu hören und verabschieden uns jetzt in die richtige Flitterwochen 😘

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