30 Tage und 30 Nächte

Lesedauer: 5 Minuten

Unsere Campingsaison 2022 ist bereits für dieses Jahr beendet, und wir können auf eine positive erste Jahresbilanz schauen. Für Ende Juli mag die Zeit verfrüht zu sein, um dass Dachzelt für den Winter einzulagern, jedoch haben wir für dieses Jahr noch andere Reiseziele. Nutzen wir einmal den Moment und schauen uns unser Dachzelt X-Cover 2.0 von iKamper an. Welche Erfahrungen haben wir gesammelt? Was lief besonders gut und was ist verbesserungswürdig.

Auf- und Abbau in wenigen Minuten

Für uns liegt der Charme eines Dachzeltes darin, dass wir einerseits im Auto selbst Platzsparen und andererseits der Auf- und Abbau komfortabel erfolgen kann. Diese Eigenschaften haben sicherlich alle Dachzelte gemeinsam, dennoch sind wir der Meinung das iKamper wirklich Kundenfreundlich mitgedacht hat. Das Öffnen und Schließen des X-Cover 2.0 geht kinderleicht, sodass wir beim allerersten Aufbau knapp sieben Minuten gebraucht haben. Im Anschluss steht das Zelt mittlerweile binnen fünf Minuten, was aus unserer Sicht eine wirklich gute Zeit ist. Beim durchschieben der Seitenstangen ist darauf zu achten, dass auf der gegenüberliegenden Seite „nachgeführt“ wird. Das sollte vermeiden, dass die Nähte nicht zu stark belastet werden. Die Federstangen für den Eingang bzw. das rückseitige Fester sind vollständig in die Alublöcke zu schieben und gehören am anderen Ende in die Metallösen (Im Internet gibt es diverse Meinungen dazu, Metallösen sagt der Hersteller).

Beim Einklappen des Dachzelt gibt es aus unserer Sicht ein paar Dinge zu beachten, damit alles reibungslos erfolgen kann. Einerseits sind alle Fenster bzw. Türen vollständig zu schließen (damit u.a. keine Feuchtigkeit eindringen kann, wenn das Zelt nass eingepackt wird), andererseits sollte alles frei sein, um möglichst in einer Bewegung das Dachzelt einpacken zu können. Sobald das Dachzelt eingeklappt ist gehen wir einmal um das Auto / Zelt herum und schauen, dass der Zeltstoff möglichst glatt zwischen die Zeltstangen verschwindet. Hierzu heben wir bei Bedarf „einzelne Langen“ an. Dieses Vorgehen führt dazu, dass das einpacken vielleicht zwei Minuten länger dauert – jedoch passt dann sogar alles wieder ganz bequem zusammen.

Unsere Tipps: Wenn Ihr Euch ein wenig mit dem X-Cover 2.0 beschäftigt habt, dann werdet ihr feststellen, dass auch hier noch ein wenig Platz für weiteres Zubehör ist. Ähnlich wie bei anderen Dachzelten lassen sich auch in diesem z.B. Schlafsäcke und Kissen verstauen. Wir haben dies jederzeit gemacht, jedoch ist die Leiter bei uns auch stehts auf der Hutablage im Auto. Wir verstauen entsprechend unsere zwei Decathlon Baumwollschlafsäcke, zwei Kuscheldecken und zwei Reisekopfkissen im Dachzelt. Wichtig dabei – Alles muss ordentlich ausgelegt sein und muss möglichst einen Abstand zum Rand von zirka 20 Zentimetern haben. So kann sich nämlich die Zeltstange und die Zeltplane (und das Thermo Innenzelt) noch drumherum legen. Wenn ihr Fragen dazu habt, dann schreibt uns gerne eine Nachricht oder hier im Beitrag ein Kommentar.

Zubehör für Kälte und Sonne

Wir haben uns nicht lumpen lassen und bei der Bestellung des Dachzelts u.a. das Thermo Innenzelt und die Markise direkt mutbestellt. Beides sind Elemente gewesen, für die wir uns Anwendungsfälle vorstellen konnten. Das Thermo Innenzelt haben wir während der gesamten Zeit in Norwegen genutzt und Vollzeit im Dachzelt „hängen“ lassen. Wir sind sehr zufrieden damit, weil wir dadurch die Chance hatten ein wenig mehr Wärme im Zelt zu speichern. Für die Zeit in Norwegen hatten wir Nachts Temperaturen von -9 bis 9° Grad C – Entsprechend optimal um eine weitere Schicht „Isolierung“ vorzuhalten. Während der gesamten Zeit hatten wir keine Probleme mit Kondenswasser, da wir vor dem Losfahren meistens das Dachzelt für eine halbe Stunde (während wir eingepackt haben) großzügig gelüftet haben. Das bei den Temperatursprüngen sich durch das Ein- und Ausatmen an den Stangen ein wenig Wasser sammelt ist normal. Daher unser Feedback: Regelmäßig und großzügig lüften, dann ist das alles kein Problem.

Die Markise ist eine tolle Ergänzung gewesen, wenn wir nicht nur eine Nacht an einem Stellplatz waren. Warum? Der Auf- und Abbau ist nicht in fünf Minuten erledigt. Tatsächlich ist es hier ähnlich wie bei einem klassischen Zelt und wir haben zu zweit zirka 15 – 20 Minuten gebraucht, bis es für unseren Geschmack optimal aufgestellt und eingerichtet war. Dank der Markise sind wir bei regnerischem Wetter immer mit trockenen Schuhen in Zelt und zum Auto gekommen. Sogar mehrere Tische mit Stühlen würden hier einwandfrei drunter passen. Es spricht also nichts dagegen mit mehreren Personen unterwegs zu sein und gemeinsam am Dachzelt, unter der Markise die gemeinsame Zeit zu genießen.

Dachzelt Tuning

Power Station: Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, was wir für den Roadtrip benötigen. Die wichtigste Herausforderung war es für uns, dass wir einen verlässlichen Stromanschluss im Dachzelt haben. Hierfür haben wir uns eine Power Station gekauft und ein Kabel aus dem Auto, durch den Türrahmen an der Seite vom Zelt eingefädelt. Mit ein wenig Luft und zusätzlichem Kabel, konnte diese Installation während der gesamten Reise beibehalten werden und war sofort nach dem Aufbau einsatzbereit. Es war für uns wirklich komfortabel alles notwendige im Dachzelt mit Strom versorgen / laden zu können.

Lichtquellen: Das iKamper X-Cover 2.0 zeichnet sich aus unserer Sicht u.a. dadurch aus, dass es je nach Tages oder Nachtzeit „immer extrem“ dunkel ist. Daher ist eine Lichtquelle nicht verkehrt, gerade wenn es draußen tatsächlich einmal dunkel ist. Wir haben die LED „Stablampe“ von Campwerk an der mittleren Zeltstange befestigt. Hiermit besteht die Chance das ganze Zelt ausreichend zu beleuchtet und man kann bequem von außen mit der Fernbedienung arbeiten. Wir haben dieses Feature am Anfang ein wenig unterschätzt, sind aber sehr froh gewesen die Lampe dabei gehabt zu haben. Darüber hinaus haben wir uns mit einem Set Taschen-, Stirn- und Outdoorlampen von Olight ausgestattet. Damit waren wir auch steht im „hellen unterwegs“ bzw. konnten unser Setup mit warmen Licht ausgestalten.

Tablethalterung: Okay – Wir machen Campingurlaub, aber mal eine Folge der Lieblingsserie oder ein Spielfilm an einem Regentag sollte erlaubt sein 😉 Wir haben uns dafür eine stabile Tablethalterung besorgt und diese mit wenigen Handgriffen an der mittleren Zeltstange befestigt. Die Halterung selbst lässt sich bequem an- und abbauen, sodass auch die Aufnahme beim Einklappen des Dachzelts befestigt bleiben kann. Somit konnten wir Abend mal eine Komödie schauen und Arm in Arm dabei kuscheln.

Diebstahlschutz: Man ließt es immer wieder, dass Camper bestohlen wurden und das wichtige Gegenstände entwendet wurden. Grundsätzlich gilt – Lasst niemals wirklich wichtige Sachen unbeaufsichtigt und gut sichtbar liegen. Das lädt jeden Langfinger grundsätzlich dazu ein, nicht mehr die Jungfrau von Lande zu sein. Wir fühlen uns jedoch eine Ecke sicherer, wenn man doch einmal was im Zelt liegen lassen kann, weil man gerade im Bergsee schwimmen geht. Dafür haben wir uns TSA Zahlenschlösser gekauft, und diese an die Reißverschlüsse des Zeltes montiert. Wir haben extra keinen Schlüssel genommen! Und auch hier – Wenn Euch jemand beklauen möchte, dann wird er dies tun. Uns ging es in erster Linie darum eine kleine Hürde dafür einzuziehen. Ergänzend dazu haben wir alle Fenster (sofern sie nicht geöffnet sind) von innen ebenfalls mit einem solchen Schloss versehen, damit keiner über die Hintertür sich Zugriff auf unsere Innenzelt verschaffen kann.

Soviel zum aktuellen Zeitpunkt zu unseren ersten 30 Tagen und 30 Nächten im Dachzelt. Wir sind sehr begeistert und glücklich, sodass wir bereits die nächste Reise nach Norwegen planen. Aus unserer Sicht war es eine gute Entscheidung das „iPhone unter den Dachzelten“ zu kaufen. Wir haben uns bei Campwerk (Deutschland Vertrieb) gut aufgehoben gefühlt und wurden stehts freundlich behandelt. Gerade nach unserem Norwegen Trip hatten wir ein paar Fragen, Anregungen und einen kleinen Schaden an der Zeltplane. Dies konnten wir unkompliziert und zeitnah gemeinsam klären. Vielen Dank dafür!

Schreibt uns gerne Eure Ideen und Erfahrungen in die Kommentare. Wir freuen uns von Euch zu hören und uns mit Euch zum Thema Dachzelt und iKamper X-Cover 2.0 auszutauschen.

Viele Grüße
Lisa und David

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