Part 2/3 Island

Lesedauer: 17 Minuten

Tag 3: 07.09.2022: Heute ist es stark bewölkt, aber es soll wohl trocken bleiben. Vor den Bergen und den Gletscherzungen lagen Nebelfelder. Wir fuhren in die nächste Ortschaft Höfn, ein kleines Fischerdörfchen. Hier ist die Brandung nicht mehr ganz so schlimm, sodass Häfen gebaut werden können. Wir sind hier in einer Gegend, wo die Rentiere zu Hause sind. Im Winter kommen sie auch gerne in den Ort Höfn (ausgesprochen Höpp), um dort nach Gras zu suchen. Sie haben keine Angst vor den Menschen, weil sie geschützt sind und daher nicht gejagt werden. Leider haben wir keine Rentiere gesehen. Der Busfahrer hat uns an einem Denkmal für die verstorbenen Seemänner aus dem Bus gelassen und wir sind 1 Stunde durch die Ortschaft spaziert. Das war eine sehr entspannte Runde.

Astrid hatte sich das spontan ausgedacht, weil wir heute ein entspanntes Programm haben. Anschließend sind wir 1,5 Stunden ins nächste Fischerdorf gefahren. Hierbei sind wir die Fjorde entlanggefahren. Die Berge an den Fjorden sind nicht ganz so steil wie in Norwegen. Auf Island gibt es nur die Rentiere, den Polewuchs, den Nerz und ein paar Mäuse als Wildtiere. Alle sind mit der Zeit auf die Insel gebracht worden, mehr oder weniger gewollt. Die Schafe bekommen im Mai ihren Nachwuchs und bleiben so lange in den Ställen, damit ihnen im Notfall geholfen werden kann. Es scheint wohl häufig Schwierigkeiten zu geben. Wenn alle Lämmer da sind und ihre Ohrmarke bekommen haben, wird die Stalltür geöffnet und die Schafe können überall laufen wo sie lustig sind. Sie wissen, wo das Gras am besten schmeckt. Daher kann es auch mal vorkommen, dass Schafe über die Straße laufen. Auf Island haben die Tiere immer Vorfahrt, daher muss man für sie bremsen. Im September werden die Schafe dann wieder zusammengetrieben, weil sie den Winter sonst nicht überleben würden. Dabei muss man zu Fuß die Berge erklimmen um die Tiere hinunterzutreiben. Dann werden sie auf Wiesen „eingesperrt“ damit sie nicht wieder weglaufen können. Der Abtrieb der Schafe wird richtig zelebriert und dabei wird das Land 3 mal durchlaufen. Nachdem alle Schafe zusammen sind, werden sie über die Ohrmarke dem jeweiligen Besitzer zugeordnet.

Wir fahren die ganze Zeit die Ringstraße um Island einmal zu umrunden. Dabei kommen wir natürlich an vielen Weiden mit Islandpferden vorbei. Auf Island gibt es keine Bahnstrecken. Auch in Reyjkavik gibt es keine Straßenbahn. Der Nahverkehr wird wenn dann über Busse abgewickelt. Die Ringstraße ist eine recht schmale Straße. Besonders wird es allerdings bei den Brücken. Da die Brücken regelmäßig kaputt gehen können, aufgrund eines Vulkanausbruchs oder einer Gletscherschmelze werden sie nur einspurig gebaut. Es ist sonst zu teuer und aufwändig. Viele Touristen kennen das nicht und so kommt es gelegentlich zu Verkehrsunfällen auf den Brücken. Noch eine schöne Info bezüglich der Nachnamen in Island. Hier gibt es keine Nachnamen so wie wir das kennen. Ein Kind bekommt einen Vornamen, z.B. Siggi. Und den Nachnamen Ragnarsson, was bedeutet, dass er der Sohn von Ragnar ist. Bei den Töchtern ist es equivalent, eben dann mit der Endung dottir für Tochter. Unser Busfahrer trägt heute übrigens eine lila Weste mit lila Anzugschuhen. David konnte in Erfahrung bringen, dass er 54 Paar Schuhe und 22 Westen besitzt. Als wir im Fischerdorf Djupivogur angekommen waren, setzten wir uns in ein kleines Café und haben dort eine leckere Suppe mit Brot zu uns genommen. Von der Suppe durften wir uns sogar nachnehmen. Wir hatten noch 30 Minuten Zeit und sind ein bisschen durch die Straßen am Hafen gegangen. Ein Phänomen der Nordfjorde ist wohl der Nebel der recht weit unten hängen bleibt. Das gibt es wo anders auf der Insel nicht.

Wir haben noch einen kurzen Halt bei einem weiteren richtig schönen Wasserfall gemacht. Die in den Bergen hängenden Wolken machen so eine schöne mystische Stimmung, wie man es sich von Island vorstellt. Nachdem ich erste Fotos mit dem Weitwinkel gemacht habe, merkte ich, dass ich das Teleobjektiv auch noch brauche. Also lief ich zum Bus zurück, um doch noch meinen gesamten Rucksack zu holen, denn die anderen waren auch schon auf dem Weg zurück zum Bus. Astrid gab mir noch 5-10 Minuten Zeit bis wir weiter fuhren. Es ging weiter in die nächste Ortschaft zu Petras Steinmuseum. Hier gibt es unzählige verschiedene Steine zu sehen, die Petra über viele Jahre selber gesammelt hat. Der Garten ist auch sehr schön mit verschiedenen Pflanzen angelegt. Da sie mittlerweile nicht mehr lebt, führen ihre Kinder das Museum weiter. Mir hatten es die Pflanzen am meisten angetan, denen ich mich ausgiebig fotografierend gewidmet habe. Ich hatte ganze 45 Minuten Zeit, die mich ziemlich entspannt haben.😉 Danach sind wir 1 Stunde weiter zum nächsten Ort gefahren. Der Busfahrer hat getankt und wir konnten uns Mittagessen für morgen besorgen. David ist seit heute ein bisschen erkältungsmäßig angeschlagen. Daher haben wir auch noch ein bisschen was aus der Apotheke geholt. Dann ging es ein paar Minuten weiter zum Hotel.

Tag 4 – 08.09.2022: Die morgige Dusche beginnt mit ordentlich schwefelgeruch. Das hatten wir bei den vergangenen Hotels nicht so extrem. Heute morgen trägt unser Busfahrer rote Lackschuhe und eine rote Weste. Und nicht zu vergessen. Die farblich passenden Ringe trägt er natürlich auch. Es erheitert uns jeden Tag aufs neue, im positiven Sinne. Wir wollten teilweise schon Wetten abschließen, welche Farbe er denn wohl am nächsten Tag tragen würde. Auf der Tür des Busses steht der Name unseres Busfahrers, Siggi Ragnars. Nachdem uns Astrid erklärt hatte wie sich die Nachnamen zusammensetzen, fragten wir uns natürlich warum das son in seinem Namen fehlt. In dem Busunternehmen gibt es tatsächlich 5 Menschen die Siggi heißen. Er heißt eigentlich Siggi Johan Ragnarsson, das passt platztechnisch aber nicht auf die Tür des Busses. Daher die Abkürzung.😄 Übrigens sind wir die jüngsten in der Reisegruppe. Es sind einige Paare im Rentenalter und ein paar Pärchen um die 40-50. Einige kommen aus Berlin und gefühlt der Rest aus Bayern.😄 Ein anderes Paar kommt wenigstens auch aus Hannover. Astrid sagt, dass wir eine sehr entspannte Gruppe sind. Das können wir nur bestätigen. David geht es heute nicht besser, aber auch nicht schlechter. Gut, dass wir Ratzeputz dabei haben. Davon haben wir gestern nämlich 2-3 zu uns genommen.😉 Bevor wir mit unserem Bus weiter fahren konnten, musste erst noch der Besitzer des Fahrzeugs neben uns ausfindig gemacht werden. Sonst hätten wir beim ausparken das Auto beschädigt. Zu Beginn des morgens waren wir noch über den Nebelfeldern und die Sonne schien. Als wir losgefahren sind, waren wir im Nebel unterwegs. An den Straßen in Island gibt es regelmäßig elektronische Anzeigetafeln. Sie zeigen unter anderem an, von wo der konstante Wind kommt und wie stark der Wind ist. Sie zeigt auch die Umgebungstemperatur an. Und dann gibt es noch eine weitere Anzeige für die Windböen. Diese Anzeige ist in roten Ziffern. Sobald diese Anzeige zu sehen ist, sollte man nicht mehr Auto fahren. Unter anderem erlischt dann auch die Autoversicherung.

Unser Hotel lag etwas erhöht an einem See. In diesem See soll es ein Monster geben, dass aussieht wie ein riesiger Wurm. Heute Morgen sind wir über den See gefahren und mit dem ganzen Nebel der auf dem See lag, war es doch etwas gruselig mit dem Gedanken daran, dass dort ein Monster leben soll. Die isländische Regierung hatte mal eine Belohnung ausgesetzt für jemanden der einen handfesten Beweis liefert, in Form eines Videos oder ähnlichem, dass es das Monster wirklich gibt. Und es gab einen Mann der ein Videos eingereicht hatte und er wurde belohnt. Einige Wiesen mitten in der rauen und kargen Landschaft sind saftig grün. Dort machen die Menschen Heu für den Winter. Entsprechend werden die Flächen auch gedüngt. Nach ein paar Minuten fahrt hat sich der Nebel gelichtet und wir hatten wieder strahlenden Sonnenschein. An den sich rot färbenden Pflanzen in der Landschaft, die einzelne Flächen im Grünen bildeten, erkennt man, dass es langsam Herbst wird. Der Herbst ist aber recht kurz und es wird schon bald den ersten Schnee geben. Wir fahren nun 2 Stunden durch ein Gebiet was noch dünner besiedelt ist, als das was wir schon gesehen haben. Hier gibt es nämlich einige Vulkane die nur Steinlandschaft hinterlassen haben, wo fast nichts wächst. Mitten in der Einöde gibt es den größten Wasserfall, den Dettirfoss. Er ist 100m breit und fällt 44m tief. Hier wurde z.B. eine Szene von Game of Thrones gedreht. Bei vielen Rundreisen, die nur 5-6 Tage dauern, bleibt keine Zeit sich diesen Wasserfall anzugucken, denn man muss 10-15 Minuten durch Gesteinsfelder zu ihm hinlaufen. Wir hatten insgesamt 1,5 Stunden Zeit. Es ist schon ziemlich beeindruckend was für Wassermassen dort hinabstürzen. Da wir wieder Glück mit der Sonne hatten, gab es auch hier wieder einen Regenbogen. Und wir hatten wieder so gut wie keinen Wind. Astrid, aber auch die anderen Isländer, sind total ungläubig, dass es die letzten Tage so windstill war. Astrid fragt und auch immer wieder, wie wir das machen.😄 vielleicht waren wir ja alle lieb zu den Naturgeistern (z.B. Elfen oder Trolle), an die hier geglaubt wird, sodass wir jetzt mit diesem tollen Wetter beschenkt werden.🤷‍♀️😉

Astrid erzählte uns, dass es in der letzten Nacht weitere Erdbeben im Norden Islands gab. Mit der Stärke 4,8 und 200 Nachbeben. Gut, dass wir gerade auf dem Weg in den Norden sind. Für uns ging es als nächstes 1 Stunde weiter in die nächste Ortschaft. Selbst in dieser Einöde, wo weit und breit keine Menschenseele wohnt, haben sich vereinzelt Schafe „verlaufen“.😄 Ansage gestern Abend war, dass wir alle unsere Badesachen griffbereit haben sollen, denn es geht in eine Warmwasserquelle. Eine kleine blaue Lagune, das Myvatn nature Bath. Das Wasser hat die Farbe aufgrund von Kieselalgen, am Boden liegen Lavakiesel, mit denen wir uns ein bisschen eingerieben haben. Ein kleines Naturpeeling. An den Sitzbänken und den Wänden war es aufgrund der Algen ziemlich glitschig. Auch die Haut wurde sehr weich und rutschig. Es gab 2 Becken. Das Wasser des einen Beckens hatte eine Temperatur von 38 Grad, das andere hatte eine Temperatur von rund 40-41 Grad. Das Wasser war höchstens Hüpftief. Wir hatten echt Spaß und das Bad hat echt gut getan, gerade auch David. Das einzige wodran man sich ein bisschen gewöhnen musste, war der leichte Schwefelgeruch. Die ganze Zeit schien die Sonne und danach waren wir alle ziemlich aufgewärmt. Wir hatten noch Zeit und haben uns im t-Shirt auf die Terrasse gesetzt und noch einen Kaffee zu uns genommen. Kaum dass wir weiter fahren sollten, zogen die Wolken auf und verdeckten die Sonne. Auf der Fahrt zum Hotel die 1 Stunde dauern wird, informierte uns Astrid darüber, dass die Erdbeben auf dem Meer weiterhin anhalten und mittlerweile eine Stärke von 5,6 registriert wurde. Sollte es weiter Erdbeben geben, werden wir das ggf im Hotel spüren. Auf dem Weg zum Hotel fing es dann richtig schön an zu regnen.👍🏻

In unserem heutigen Hotel werden wir zwei Nächte verbringen. Laut Astrid gibt es hier das leckerste essen, denn die Köchin kocht mit Herz. Wir dürfen gespannt sein, was uns das Buffet zu bieten hat. Der Inhaber des Hotels bauen das Gemüse selber an und besitzen auch die Tiere wie Schafe und Rinder, die es dann im Hotel zu essen gibt. Im Hotel gibt es auch eine Katze, die eigentlich gar nicht hier her gehört, aber sie ist trotzdem Bestandteil des Hotels und alle Lieben ihn. Er heißt Mr Mousekeeper. Als wir unsere Zimmer bezogen, hat er sich gleich ein Zimmer eines Pärchens unserer Gruppe zu eigen gemacht und direkt erste streicheleinheiten eingefordert. Wir durften uns heute bereits um 18 Uhr als erste Reisegruppe über das Buffet hermachen und wir müssen sagen, Astrid hat nicht zu viel versprochen. Ich habe versucht mich durch alles durchzuprobieren. Es ist mir nur fast gelungen. Den Nachtisch habe ich beiseite gelassen. Es war alles so unglaublich lecker!🤤 Siggi der Chef des Hotels hat uns Cocktails gemixt. Ich hatte einen Strawberry mango overload, der mir sehr gut geschmeckt hat. Nach dem Essen hat sich ein Teil unserer Gruppe in der kleinen Lounge des Hauses niedergelassen und wir haben noch ein bisschen gequatscht und gelacht. Es wurden Anekdoten vergangener Reisen ausgepackt. David hat sich schon aufs Zimmer verzogen, weil er weiter verschnupft ist und es wie immer blöder ist als tagsüber. Astrid hat den ganzen Abend lang den Kater vermisst, den sie so gerne streicheln wollte. Laut Siggi sollte er sich in einem unserer Zimmer aufhalten. Wenn die Zimmerfenster geöffnet sind, kommt es auch mal vor dass er sich von draußen Zugang zu einem Zimmer verschafft. Vielleicht hat sie ja morgen Glück.😉

Tag 5 – 09.09.2022: Heute steht ein Mix aus Sonne und Wolken an. Die Luft ist schön klar. Um 9 Uhr ging es wieder mit dem Bus los. Astrid fragte uns, ob wir etwas von den Erdbeben gemerkt hätten. Wir verneinten alle. Daraufhin sagt sie, dass sie eines gemerkt hat. Die Häufigkeit und Stärke der Erdbeben scheint darauf hinzudeuten, dass es demnächst einen Unterwasservulkanausbruch geben könnte. David geht es heute etwa schlechter als gestern. Es bleibt bisher bei Erkältungssympthomen. Als erstes ging es für uns zum Wasserfall Godafoss. Als wir ankamen waren noch nicht so viele Menschen da. Aber es sollten deutlich mehr werden, denn in der Ortschaft wo auch unser Hotel ist, hat ein Kreuzfahrtschiff angelegt und die Leute wurden Busweise zum Wasserfall gefahren, ungefähr 16.🙈 Der Godafoss ist ebenfalls ein sehr schöner Wasserfall. Er ist zwar nicht besonders groß, aber dafür ist sein Wasser schön türkis, nicht so wie von dem Dettirfoss von gestern, der einfach nur dreckig aussah.😄 Das Wetter war uns wieder mal gut gesonnen, wir hatten strahlenden Sonnenschein. Nach 1 Stunde sind wir weiter gefahren. Astrid erzählte uns von Weihnachten auf Island. Auf Island gibt es keinen Weihnachtsmann. Er gibt die 13 Weihnachtskerle. Jeder der Kerle kommt an einem Tag zu den Menschen und spielt streiche. Einer der Kerle guckt z.B. gerne durch die Fenster der Häuser und erschreckt die Menschen. Als Essen gibt es zu Weihnachten den „Gammelhai“. Wie kam es dazu? Der Hai hat keine Niere, weshalb er den Urin nicht ausscheiden kann. Als die ersten Siedler den Hai aßen, es gab ja nichts anderes als Fisch, sind sie verstorben. Irgendwann stellte man fest, dass wenn man den Hai in Stücke schneidet, für 2 Monate in der Erde vergräbt anschließend wieder raus holt und trocknet, dass er zwar ordentlich stinkt aber verzehrt werden kann. Das gleiche kann man auch mit Rochen machen. Dieser wird allerdings stundenlang gekocht. Das wurde früher in den Häusern gemacht und das ganze Haus stank Ann noch Ammoniak. Mittlerweile macht man das wohl immer häufiger in der Garage auf einer Campingkochplatte.😄

In den Flüssen Islands gibt es viel Wildlachs. Für das Angeln muss man sich auch eine Lizenz kaufen, die teuer ist. Also nicht einfach so in Island angeln gehen. Unser nächstes Ziel ist der sogenannte Mückensee und die angrenzenden Pseudokrater. Sie haben niemals Lava ausgespuckt. Sie sind entstanden, weil sich unter der Erde Gase gebildet haben bis der Druck irgendwann so hoch war, dass sich die Krater gebildet haben und das Gas entweichen konnte. Im Sommer sind hier viele Mücken unterwegs. Heute waren es nicht viele, aber genervt haben sie trotzdem. Gestochen haben sie nicht, sind aber ständig in den Haaren hängen geblieben und man hatte ständig das Mückensurren am Ohr. Als nächstes sind wir in die Ortschaft Dimmubogur gefahren, wo die Trolle zu Hause sind. Es gab Mittagessen und dann sind wir 1 Stunde durch das Lavalabyrinth spaziert. Es war sehr schön mit den Herbstfarben in gelb, orange und rot. Und wieder mal zogen die Wolken vor die Sonne als wir in den Bus stiegen. Es hat draußen ganze 18 Grad. Es ging weiter zu den heißen Quellen, wo die Trolle kochen. Es hat richtig stark nach Schwefel gerochen. Das Farbenspiel durch den Schwefel ist jedoch beeindruckend. David hat den Ort gefeiert, weil durch den Schwefel in der Luft seine Nase frei geworden ist.😄 Das offizielle Programm für heute ist nun geschafft. Astrid hat mit uns noch einen kurzen Fotostop an einer schönen Location gemacht und dann ging es 1 Stunde zurück zum Hotel. Heute gibt es zum Abendessen wieder leckeres vom Buffet, von dem wir uns wieder ordentlich gegönnt haben. Astrid gab uns nach dem Essen noch mal eine kurze Info, dass in der kommenden Nacht mit weiteren starken Erdbeben in unserer Gegend zu rechnen ist. Wir brauchen uns aber keine Sorgen machen, das Haus wird stehen bleiben und uns wird nichts passieren. Hier gibt es keine Tsunamis und es wird wenn dann ein Vulkan unter Wasser ausbrechen, also gibt es auch keine Aschewolke, weil kein Eis im Spiel ist. Schauen wir mal, ob wir in der kommenden Nacht unser ersten Erdbeben bewusst miterleben.😉 Nach dem Essen haben wir uns mit der Gruppe wieder in die Lounge gesetzt, zusammen was getrunken und gequatscht.

Tag 6 – 10.09.2022: Der Tag begann wieder um 7 Uhr mit teils bewölktem Himmel, 6 Grad Außentemperatur und gutem Frühstück. Von den Erdbeben der Nacht haben wir wieder nichts mitbekommen. Zumindest haben wir sie nicht bewusst gespürt. Zu den Erdbeben kommt es in dieser Region, weil sich hier die Nordamerikanische und die Eurasische Kontinentalplatte treffen. David musste in der Nacht ein bisschen Husten, sodass die Nacht etwas unruhig war. Mr Mousekeeper haben wir leider nicht mehr gesehen. Er wurde von den Nachbarn, also seinen Besitzern, für eine Tierarztspritze eingesammelt. Für uns geht es als erstes zu der zweitgrößten Stadt Islands mit 18.000 Einwohnern. Akureyri, die Hauptstadt des Nordens und die Stadt der Herzen. Deswegen gibt es bei der Rotphase der Ampeln ein Herz zu sehen. Auf Island gibt es kein Militär, weil sie sagen, wer sich bewaffnet, der wird auch angegriffen. Es gibt lediglich die Küstenwache, um die Gewässer zu schützen. Das Städtchen schläft noch um 9:20 Uhr, denn die Isländer schlafen gerne länger. Deshalb sind die meisten Geschäfte auch noch geschlossen. Hier im Ort gibt es einen kleinen Flughafen, dessen Landebahn im Fjord endet. Des Weiteren gibt es ein Krankenhaus und auch eine Universität. Siggi, unser Busfahrer, hat uns oben am Botanischen Garten aus dem Bus gelassen. Wir hatten 1 Stunde Zeit und sind gemütlich durch den Garten und anschließend durch die Stadt geschlendert. Es gab auch eine kleine Shoppingmeile. Nur wenige Läden hatten bereits geöffnet, in die wir aber reingeschaut haben. Als nächstes haben wir einen kurzen Stop im Christmas Garden gemacht. Hier ist das ganze Jahr über Weihnachten. Es gibt viele verschiedene Weihnachtsartikel zu kaufen und im Häuschen nebenan viele andere Leckereien wie Kuchen, Marmelade oder Bonbons und Deko Sachen. Draußen gab frischen Gemüse und Heide zu kaufen. Die Gerüche in den beiden Häusern haben einen förmlich erschlagen. Es hat nach Kamin gerochen, nach Weihnachtsgebäck und irgendwie auch nach einer Mischung aus sämtlichen Weihnachtsgerüchen, die man nicht näher identifizieren konnte.

Kaum saßen wir im Bus, um 1,5 Stunden an unser nächstes Ziel zu fahren, sahen wir einen Grindwal im Fjord. Unser Busfahrer suchte nach einem Parkplatz damit wir versuchen konnten, sie ein bisschen zu beobachten. Bei allen war Aufregung da und alle beeilten sich aus dem Bus zu kommen.😄 Nach ein paar geschossenen Fotos ging es wieder in den Bus. David und ich machten uns Kopfhörer in die Ohren und hörten uns die aktuelle Folge des Podcast Football Bromance an. Denn in dieser Woche gingen die Übertragungsrechte der Footballspiele von ProSieben zu RTL.😳 Ab nächstem Jahr werden also die Spiele von RTL übertragen. Wir sind etwas ungläubig und sind gespannt wie die Kommentatoren sein werden. So wie es ProSieben gemacht hat, hat es uns eigentlich sehr gut gefallen. Schauen wir mal. Während wir mit dem Bus Richtung Reyjkavik fahren, zieht Nebel auf und man kann teilweise nur noch 100m weit gucken. Dann ging es für uns durch einen Tunnel. Aus Norwegen kennen wir da ja schon viele krasse Sachen, aber der Tunnel ist wieder etwas besonderes. Er geht 4 km lang und ist nur einspurig.😳 Es gibt in regelmäßigen Abständen Haltebuchten, sodass man aneinander vorbeifahren kann. Mit Bus noch mal besonderer als nur mit einem Pkw. Wir haben insgesamt 4 Tunnel durchfahren. In der Ortschaft Siglufjördur angekommen, ist eine aus unserer Gruppe in das Heringsmuseum gegangen. Den Rest hat es nicht so interessiert. Wir hatten 1,5 Stunden Mittagspause. Von der Straße aus konnte man einen Fish&Chips laden sehen. Wir entschieden uns dass wir dort essen wollten. Als wir vor dem Laden standen, mussten wir feststellen, dass er nur Montag-Freitag geöffnet hatte. Also gingen wir die Straße weiter runter. Dort gab es eine Tankstelle und dort konnte man Burger essen. Die beiden Mädels hinter der Kasse waren etwas überfordert als 9 Leute rein kamen und sie auf ein Mal Burger für alle machen mussten.😄 Nach dem Essen sind wir noch mal ein bisschen durch die Ortschaft spaziert. Am Hafen gab es einige schöne bunte Häuser. Gerade ist hier ein bisschen der Hund begraben. Man sieht kaum jemanden auf der Straße.

Um 14:30 Uhr ging es auf die 2,5-stündige Fahrt zu unserem Hotel. So nebelig wie es gerade ist, ist nicht ganz normal für Island. Es ist schon lustig, wenn man im Bus unterwegs ist und ein Nickerchen macht, schafft man es immer kurz vor einem Stop wach zu werden.😄 Wir haben dann im Bus noch ein bisschen College Football geguckt bis wir am Hotel angekommen sind. Während der Fahrt lief uns dann noch eine Schafherde auf die Straße, weil sie gerade zusammengetrieben wurden. Zum Abendessen gab es Krabbencocktail, Lammsteak mit Rotkohl und Kartoffeltörtchen und zum Abschluss Creme Brüllet. 2 Personen mochten den Nachtisch nicht, sodass David einen davon bekommen hat. Ich habe meinen auch nicht ganz geschafft, sodass David auch meinen Rest gegessen hat. Es scheint geschmeckt zu haben.😉 Heute Abend hätten wir eigentlich Tickets fürs Seeed Konzert in der Waldbühne Berlin gehabt. Das Konzert wurde wegen Coroni 2 mal verschoben und jetzt konnten wir nicht dabei sein. Wir waren etwas traurig. Meine Eltern waren da und haben uns per FaceTime kurz an dem Konzert teilhaben lassen. Aufgrund des Zeitunterschieds saßen wir während der Anrufe noch beim Abendessen.😄 Daher war die Band am Tisch ebenfalls Thema. Dieses Mal saßen Astrid und Siggi auch bei uns am Tisch. Siggi war an der Musik interessiert und wollte sie sich mal anhören. Daraufhin machte David ihm das Lied „Ding“ in der englischen Version auf YouTube an. Die Musik spielte und Siggi fing an zu schmunzeln und zu nicken. Daraufhin sollte David ihm die Band bei Spotify als Favoriten hinzufügen und ein paar Lieder zur Playlist hinzufügen. Wir haben es im Nachgang so gefeiert, dass ihm die Musik gefällt.👍🏻😄

Viele Grüße aus Island,
Lisa und David

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