Abreise aus Norwegen
Tag 19 – 23.06.2023: Auch heute starteten wir entspannt in den Tag. Da wir im Wald standen, wurde es im Zelt noch nicht so schnell warm. Wir packten das Zelt zusammen und setzten uns dann fürs Frühstück auf einen Stein zwischen die Bäume mit Blick auf den Fluss. Ab und zu wehte eine leichte Briese durch die Bäume sodass die Schatten der Äste auf dem Boden tanzten und man hörte ein paar Vögel zwitschern. Der Himmel war blau, es waren nur vereinzelt Wolken zu sehen. Es hatte 19 Grad. Um 11:30 Uhr fuhren wir los zum Campingplatz in der Nähe von Oslo. Die Fahrt sollte knapp 2 Stunden dauern. Heute stand sonst nichts weiter auf dem Plan.
Gegen 13:30 Uhr kamen wir an dem Campingplatz an. Er hatte 500 Stellplätze. Hauptsächlich mit Dauercampern und lag direkt an einem See, sodass man die Möglichkeit hatte dort Baden zu gehen. Wir standen zunächst vor einer Schranke. Auf einem Schild stand der Hinweis dass man sich erstmal bei der Rezeption melden soll damit man Zugang erhält. Also parkten wir auf dem öffentlichen Parkplatz davor. Kaum standen wir, fuhr ein Trecker durch die Schranke. Es war der Eigentümer, dem wir folgen sollten und uns einen Platz zuweisen wollte. Wir stellten uns auf einer Wiese, die Zugang zu dem See hatte, direkt an zwei Bäume, um ein bisschen Schatten zu erhalten. Mittlerweile hatte es 25 Grad. Wir bauten auf und machten alle Fenster vom Zelt auf, damit sich die Wärme darin nicht so staut.
Als nächstes erkundeten wir ein bisschen die Umgebung. Danach legten wir uns das Essen für die nächsten Malzeiten bereit und machten gegen 14 Uhr ein kleines Mittagessen. Dafür bauten wir unseren Tisch und die beiden Campingstühle im Schatten der Bäume am Rande des Sees auf. Mit der leichten Briese die ab und zu wehte war es sehr angenehm. Es war alles ziemlich ruhig und entschleunigend. Wir beobachteten die Schwalben wie sie ganz knapp über die Wasseroberfläche flogen, um sich ihr Futter zu fangen. Nebenbei sortierten wir unsere Sachen im Auto neu und suchten Sachen raus die wir morgen mit auf die Fähre ins Zimmer nehmen wollten. Anschließend, gegen 18 Uhr, schnappten wir uns unsere neue Hängematte, zogen Badesachen an und gingen zum See. Als erstes probierten wir die Hängematte aus und haben sie als gut befunden.👍🏻 Dann wagten wir uns ins Wasser. Das Ufer hatte Felssteine. Entsprechend war es sehr rutschig im Wasser von den Algen die auf den Steinen gewachsen waren. Das Wasser war frisch. Und das Einsteigen ins Wasser war aufgrund des Rutschigkeit etwas heikel. Am beste ging es auf allen Vieren.😅 wir drehten eine Runde zum Trampolin was auf dem Wasser schwamm und dann ging es wieder zurück. Es gab natürlich ein paar Stellen im Wasser die angenehm warm waren und dann wieder welche die ziemlich frisch waren. Das raussteigen war auch wieder spannend.😄 Wir setzten uns noch kurz auf die Steine am Wasserrand und dann legten wir uns in die Hängematte. Der Wind frischte auf und des Öfteren zog eine Wolke vor die Sonne sodass es doch recht kalt wurde mit den nassen Badesachen. Also nahmen wir unsere Sachen und es ging unter die heiße dusche. Wir genossen den letzten Abend und spielten Hive und Poc Hole. Dabei hörten wir leise ein bisschen Musik (Peter Fox, Seeed und Deichkind). Die Temperatur war angenehm. Ein Pullover reichte aus um sich warm zu halten. Als wir mit den Spielen durch waren und die Musik aus machten, hörten wir aus der anderen Ecke des Campingplatzes jemanden Akkordeon spielen. Wir packten langsam unsere Sachen wieder ins Auto und machten uns bettfertig. Abschließend setzten wir uns für ein paar Minuten auf die Felsen am Rande des Sees und beobachteten wie die Sonne langsam unterging. Die Felsen waren noch lauwarm. Hinter uns saß eine Gruppe Norweger die sich angeregt unterhielt und dabei leise Musik hörte. Um 22:25 Uhr verschwand die Sonne hinter den Bergen am Horizont. Man sah nur noch das gelb-orange glühen am Himmel. Damit beendeten wir den letzten Abend und kuschelten uns ins Dachzelt.
Tag 20 – 24.06.2023: Um 7 Uhr klingelte der Wecker. Wir wollten uns noch Mittagessen warm machen und in die Thermobecher machen, bevor wir um 9 Uhr Richtung Fähre losfuhren. Es war leicht bewölkt und 19 Grad. Ca. 1 Stunde 15 Minuten später hielten wir noch mal an einem Xtra Coop, um ein paar Mitbringsel zu besorgen. Im Parkhaus gab es an der Decke der Parkplätze kleine Leuchtpunkte die in rot oder grün anzeigten ob ein Parkplatz besetzt war oder nicht. So bekam man schnell einen Überblick. Wir wollten Marmelade der Moltebeere kaufen und wurden hier zum Glück fündig. Oben am Regal hing sogar ein Schild, dass man von der einen Marke von verschiedenen Sorten bei 2 Gläsern 50% Rabatt bekam. An der Kasse zum selbstbedienen wurde der Rabatt nicht automatisch abgezogen. Wir winkten Personal her. Er prüfte und prüfte und sagte, es wäre nicht für diese Sorte gültig und er könnte nichts machen. Wir sahen aber dass er die Möglichkeit hatte einen Rabatt von 40% zu geben. David zeigte darauf, man konnte es ja mal versuchen. Und dann gab uns der Mitarbeiter auf jedes Glas 40% Rabatt.😌 Um 11:30 Uhr waren wir auf der Fähre eingecheckt und warteten auf das Boarding. Mittlerweile war keine Wolke mehr am Himmel und es hatte 24 Grad, was sich im Auto ohne Lüftchen deutlich wärmer anfühlte. Gegen 13:30 Uhr konnten wir dann endlich das Zimmer beziehen. Wir schnappten unsere Thermobecher und gingen aufs Sonnendeck wo wir uns ein schattiges Plätzchen suchten. Ich trank 2 Erdbeer-Deikiris, David 2 Bier und so verbrachten wir die ersten 1,5 Stunden der Abfahrt. Wenn David die Getränke holte, musste ich gut auf die Plätze aufpassen, denn die Stühle waren heiß begehrt. Wir gingen noch mal durch den Tax Free Shop, weil wir auf der Hinfahrt eine uns unbekannte Sorte Jägermeister gesehen hatten. Vorher hatten wir recherchiert, ob man die Sorte im Internet bekommt bzw. was dort die Flasche Kosten würde. Auf der Fähre war es deutlich günstiger, also nahmen wir eine Flasche mit. Abends gingen wir zum italienischen Restaurant Pizza essen. Dazu gab ein Bier und einen Aperol Spritz.
Tag 21 – 25.06.2023: Wir standen erst um 8:30 Uhr auf und hatten ca. 1 Stunde um uns fertig zu machen. Wir konnten schon das Festland der Kieler Bucht sehen. Gegen 9:40 Uhr nahmen wir unsere Sachen und gingen zum Auto. Mit uns waren wieder einige Angler zurück nach Deutschland gefahren. Wir hatten uns gefragt, wie sie den Fisch so lange gekühlt bekommen. Scheinbar gab es einen Kühlraum, wo sie ihren Fisch während der Überfahrt zwischen gelagert hatten. Morgens trugen sie zumindest ihre Kühlboxen mit dem Fisch zu ihrem Auto. Deutschland begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und 25 Grad. In Kiel war Kieler Woche, was wir schon von der Fähre aus anhand des Riesenrades und des Towers gesehen hatten. Gegen 10:40 Uhr fuhren wir von der Fähre. Wir fuhren zunächst knappe 3 Stunden in die Heimat um mit der Familie zu grillen. Der deutsche Straßenverkehr ist ein bisschen zum abgewöhnen. So viele Autos und Ampeln und am Elbtunnel natürlich Stau. Das muss ein kleiner Schock für die Norweger sein, die nach Deutschland gekommen sind. Es gefühlt eine Ewigkeit gedauert bis wir Hamburg endlich hinter uns gelassen hatten. Wir fuhren Bundesstraße. In der Heimat angekommen hatten wir dann 29 Grad, die sich in Norwegen angenehmer angefühlt hatten. Es war eher trockene Wärme. Wir saßen gut 3 Stunden zusammen und dann ging es für uns 1 Stunde nach Hause. Um 18:22 Uhr fuhren wir vor und luden das Auto aus. Das nötigste wurde gemacht und wir verbrachten noch ein bisschen Zeit mit einem Kaltgetränk im Garten.
Insgesamt sind wir in 21 Tagen 6.271 Kilometer gefahren. Damit sind wir quasi 1,65 mal an der Außengrenze von Deutschland entlang gefahren. Diese beträgt nämlich 3.767 km. 1/3 davon bin ich gefahren, die anderen 2/3 ist David gefahren.
Viele Grüße (zurück) aus Deutschland,
Lisa und David
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