Part 5/5 Lofoten: Exkursion Nigardsbreen

Lesedauer: 16 Minuten

Tag 16 – 20.06.2023: Wir sind um 8 Uhr aufgestanden. Weil wir direkt an der Straße standen hatten wir vorsichtshalber Oropaks benutzt. Beste Erfindung der Welt sag ich euch. Die Temperaturen waren angenehm. Morgens hatte es 15 Grad und der Himmel war größtenteils bedeckt. Gegen 9 Uhr starteten wir die nächste Autofahrt Richtung Geirangerfjord. Kaum waren wir aus den Bergen wieder unten hatte es 22,5 Grad. Wir fuhren an Erdbeerfeldern vorbei. Bei den Obstbäumen an denen wir vorbeifuhren fiel mir ein, dass ich eine Sache zum Thema Klimawandel vergessen hatte, was uns der Schwede erzählte hatte.

Mittlerweile wird in Schweden auch Wein angebaut, weil es wärmer geworden ist. Gegen 10 Uhr nahmen wir die nächste Fähre und konnten direkt, ohne anzuhalten, auf die Fähre fahren als wir am Anleger ankamen. Die Fähre fuhr ca. 10 Minuten. Seit gestern begleitete uns die Spotify-Playlist „On the Road“ mit einigen Songs, geschätzt, aus den 90ern. Nur 15 Minuten später erreichten wir den Geirangerfjord bzw. die erste Aussichtsplattform. Hier waren wir letztes Jahr auch schon. Wir ergatterten den letzten Parkplatz. Letztes Jahr standen wir dort alleine. Wir gingen rüber zur Plattform und es sah irgendwie alles so anders aus mit dem ganzen grün der Pflanzen. Wir machten ein paar Fotos. Das obligatorische Selfie durfte natürlich nicht fehlen. Als wir quasi auf dem Weg zum Auto waren, sah ich noch zwei Schilder, wo drauf stand „Aussichtspunkt“ mit einer Strecke von 0,1 km bzw. 0,3 km. „Na los, die 100 Meter können wir da hin laufen.“ Während wir den Weg gingen, es war ein schmaler Pfad mit Steinen und leichtem Anstieg am Anfang, kamen wir zu dem Entschluss, dass der Weg letztes Jahr noch mit einem Tor geschlossen war. Also hatten wir gar nicht die Möglichkeit den Weg zu gehen. Der Weg war sehr schön, wenn auch stellenweise wegen eines kleinen Wasserfalls etwas matschig, und die Aussicht an den beiden Punkten war toll. Gerade fuhr ein Kreuzfahrtschiff von MSC durch den Geirangerfjord. Das wurde natürlich gleich in die Fotos eingebaut. Ich war happy, dass wir den Weg gegangen waren. Mücken gab es dort natürlich auch. Mal gucken wie viele Stiche neu dazu gekommen waren.

Wir gingen wieder zurück und fuhren die Serpentinen weiter nach unten und in den Ort, wo wir kurz tankten. Es war richtig schön an die Orte zurückzukommen, die man schon mal in einer anderen Jahreszeit erlebt hatte. Ich hatte nicht gedacht, dass es mich so beeindrucken würde. Wir fuhren weiter und ich sah im Ort einen Weg der am Wasserfall entlang gebaut wurde. Dort wollte ich gerne langgehen. Wir suchten uns einen Parkplatz und gingen den Weg entlang und machten ein paar Fotos. Wir wollten nicht bis nach ganz unten gehen, weil wir Sorge hatten, dass die Busse vom Schiff auch bald hier eintreffen würden. Wir gingen also wieder hoch, vorbei an einer Hütte, wo Strom mit Hilfe des Wasserfalls generiert wurde, zurück zum Besucherzentrum. Dort lächelten uns Sandwiches an, die wir uns direkt bestellten. Mittlerweile hatten sich viele Wolken aufgelöst und die Sonne schien. Es hatte 24 Grad. Kurze Pippipause und dann ging es wieder zum Auto, den nächsten Berg in Serpentinen hoch zur nächsten Aussichtsplattform. Hier waren wir letztes Jahr auch schon und ebenfalls als einzige. Das war heute natürlich auch wieder anders. Wir hatten ca. 15 Minuten bis die ersten 4 Reisebusse eintrafen und es mächtig voll wurde.

David gab mir Bescheid und ich kam zum Auto zurück und wir fuhren weiter. Wieder Serpentinen hoch. Den Weg konnten wir letzten Jahr ebenfalls aufgrund des Winters nicht fahren. Wir wussten jetzt warum, denn es lag immer noch ordentlich Schnee auf den Bergen. Wir fuhren zunächst auf 1.000m Höhe und dann gab es die Möglichkeit durch Einwurf von Münzen auf 1.500m hoch zu fahren, wo es eine weitere Aussichtsplattform gab und man bis zum Geirangerfjord hinuntersehen konnte. Oben angekommen, suchten wir einen Parkplatz und schauten uns um. Die Aussicht war schon genial, aber ich bin mir sicher ob es das Geld wirklich wert war. Ich kletterte ein bisschen zwischen den Felsen umher und David ließ die Drohne fliegen. Als wir uns auf den Weg zurück zur eigentlichen Plattform machten, war alles gerappelt voll. Ganze 7 Reisebusse hatten ihre Passiere ausgespuckt.😄 Die anderen deutschen Touristen, die mit ihren Campern unterwegs waren, waren etwas egoistisch und typisch deutsch ätzend/aggro drauf. Die Stimmung da oben war mit den vielen Menschen etwas angespannt und wir waren froh als wir dort wieder weggefahren sind. Wieder auf 1.000m angekommen, mussten wir noch mal kurz halten, damit ich Fotos vom noch zugefrorenen See machen konnte. Es hatte hier aber auch 17 Grad. Die Berge im Hintergrund waren fast noch komplett schneebedeckt. Es waren wieder viele Eindrücke in kurzer Zeit. Jetzt gab es wieder eine etwas längere Autofahrt. Jetzt konnten wir uns wieder nach der ganzen Aufregung und dem vielen ein- und aussteigen wieder entspannen.😄 Wir waren deutlich hinter dem Zeitplan, aber das war nicht schlimm. Wir kamen wieder die Berge hinunter und fuhren einen Fluss entlang der so unfassbar schön helltürkis war. Stellenweise war der Fluss flach und glatt und an anderen Stellen rau und floss über kleine und große Steine. Auf Fotos kaum festzuhalten. Mittlerweile sind wieder einige Wolken aufgezogen und der Wind hatte etwas zugenommen. Wir fuhren tolle Wege entlang. Wir fuhren auch über einen Berg in dem noch ein paar Skilangläufer ihre Runden drehten und den letzten Schnee nutzten. Aus der Ferne sahen wir einzelne Gletscher. Und wir sahen einen Hubschrauber wie es Baumaterial hoch in die Berge flog. Es war auch wieder eine spannende Serpentinen Abfahrt dabei.

Ich war etwas platt von den vielen Eindrücken des Tages, sodass David die komplette Fahrt übernommen hatte. Ursprünglich wollten wir heute zu einem Gletscher, den wir letzten Jahr auch nicht besuchen konnten weil die Straßen gesperrt waren. Weil es schon recht spät war, suchten wir direkt unseren Stellplatz für die Nacht auf und sparten uns die Wanderung für den morgigen Tag auf. David hatte einen Platz am Ende eines Weges gefunden. Als wir von der normalen Straße abbogen, warnte uns zunächst ein Schild, dass es sich um einen Hilfsweg mit schlechter Verfassung handelte. Das Navi sagte wir würden für die 10km ganze 40 Minuten benötigen.😳 Wir waren gespannt was auf uns zukam. Am Anfang ging es noch. Es war eine einspurig geteerte Straße die nicht mehr so in Schuss war. Manch eine Kurve hatte nur noch Schotter. Wir durften auf dem Schotter nicht anhalten, weil wir sonst nicht mehr vorwärts gekommen wären. Es ging in Serpentinen wieder einen Berg hinauf. Dann hatten wir die letzten 2,5 km nur noch Schotterweg vor uns. Das war echt abenteuerlich. Das Navi korrigierte die Zeit etwas nach unten. Dann 450m vor dem Ziel war leider Schluss, weil hinter der nächsten Kurve noch 1,5 Meter hoch Schnee lag. Zwar nur für wenige Meter aber das wollten wir nicht riskieren. In der Kurve stand bereits das Auto eines Norwegers. Wir vermuteten dass er bald zurück kommen würde. Wir überlegten was wir machen sollen und dann kam der Herr mit seinem Hund zurück und fuhr weg. Wir stellten uns in die Kurve weil David keine Lust hatte den ganzen Weg wieder zurückzufahren und die Aussicht war halt auch echt geil. Um 18:30 bauten wir auf und setzten uns mit einem Bierchen an den Rand des tosenden Wasserfall der hier entlangführte und spannten erstmal aus. Die Aussicht auf die Berge und in das Tal kam uns so unwirklich, wie eine Tapete an einer Wand, vor. Der Himmel war bedeckt und wir hatten 15 Grad. Einige Zeit später kam ein weiteres Auto mit Dachzelt hier hoch. Ein Pärchen aus den Niederlanden. Wir gaben ihnen Zeichen, dass es hier nicht mehr weiter ging. Sie stiegen aus und wir unterhielten uns ein bisschen. Sie kamen gerade von dem Gletscher zu dem wir morgen hin wollten und er berichtete, dass er vor 15 Jahren schon mal dort war und der Gletscher geschätzt 150m zurück gegangen, also abgeschmolzen, sei. Wir machten noch Fotos und gingen heute mal ein bisschen „früher“ ins Zelt (21:30 Uhr). Die Fotos der letzten Tage sollten noch gesichert werden.

Tag 17 – 21.06.2023: Um kurz vor 9 Uhr machten ihr uns bei 14,5 Grad, die sich definitiv nicht so angefühlt hatten, auf den Weg zum Gletscher. Der Himmel war teils bewölkt und wir hörten das Album Love Songs von Peter Fox. Es gab einen Parkplatz direkt am Fuße des Gletschers. Für die letzten Kilometer zu dem Parkplatz musste man an einer Schranke Münzen einwerfen. Auf dieser Strecke waren ein paar Wanderer in Richtung Gletscher unterwegs. Wir brauchten vom Stellplatz ca. 20 Minuten dort hin. Auf dem Parkplatz standen eine Hand voll Autos. Wir machten uns fertig und starteten gegen 9:30 Uhr. Kurz nach uns ging eine Gruppe von 4 Männern und 1 Frau los. Sie hatten Seile dabei und würden vermutlich auf den Gletscher klettern. So war es dann auch. Sie sahen so aus als hätten sie das schon öfter gemacht. Wir hatten ca. 3km und 120 Höhenmeter bis zum Gletscher. Den ersten Kilometer konnte man mit einem Boot über den Gletschersee bestreiten. Als wir dort waren, war der Betrieb noch nicht geöffnet. Der Weg war steinig und wir mussten immer mal wieder kleine Wasserfälle überqueren. Durch das Wasser unter den Schuhen war es auf den anschließenden Steinen recht rutschig und man musste gut aufpassen. Es ging immer häufiger auch über große Felsen bis es nur noch Felsen waren. Manchmal gab es eine Holztreppe um dem Wanderweg weiter folgen zu können. Es gab an entsprechenden Stellen Warnschilder, dass z.B. Eis abbrechen kann oder es eine Flutwelle geben kann. Nach ca. 45 Minuten hatten wir die Absperrung zur Gletscherzunge erreicht. David ließ die Drohne fliegen und ich machte mit der Kamera Fotos. Schon ziemlich imposant diese Eismassen zu sehen…die einfach dahinschmelzen. Das Wasser wurde zu einem tosenden Wasserfall. An der Brücke die über den Wasserfall führte, gab es einen Nebenfluss, wo sich einige Eisklumpen angesammelt hatten. Ein paar Tropfen kamen von oben, aber zum Glück nicht viele. Gegen Mittag war Regen vorhergesagt. David konnte mit der Drohne die Gruppe fotografieren die gerade auf den Gletscher kletterte. Irgendwann machten wir uns auf den Rückweg. Es kam uns eine größere Gruppe entgegen, die ebenfalls auf den Gletscher klettern wollte. Es sah eher nach einer Führung aus. Mittlerweile hatte der Bootsbetrieb geöffnet und der Parkplatz war gut gefüllt. Wir waren im Wandern gerade so im Flow und so flott unterwegs dass wir zwei Paare überholt hatten.

Während David auf mich beim Fotografieren wartete, hatte er noch eine Aktivität rausgesucht. Dafür mussten wir 2 Stunden in die Ortschaft Flåm fahren. So ziemlich alle helltürkisfarbenen Flüsse führten derzeit viel Wasser, es reichte nahezu schon an Hochwasser. Wir durchfuhren den Lærdalstunnel, der mit einer Länge von 24,5 km der längste Straßentunnel der Welt sein soll. Wir überlegten, ob wir bereits letztes Jahr den Tunnel durchfahren hatten, sind aber zu keinem finalen Ergebnis gekommen. Im Tunnel gab es alle 250 Meter entweder einen Feuerlöscher oder Feuerlöscher und Notruf. Gegen 14:40 Uhr parkten wir auf einem Parkplatz in dem Ort Flåm. Für die Parkgebühren wird an vielen Parkplätzen der Service „EasyPark“ genutzt. Über eine App gibt man ungefähr an wie lange man parken möchte. Wenn man schon früher wieder wegfährt, kann man das Parken beenden und zahlt auch nur den Betrag den man dort gestanden hat. Finde ich ein gutes System. Hier gab es einen historischen Zug, der auf 866m hochfuhr und dabei durch die Schlucht der Berge fuhr. Wir hatten genau eine Abfahrt um 5 Minuten verpasst. Somit schlenderten wir durch den Ort, der vermutlich nur so existierte wie er war, weil hier regelmäßig Kreuzfahrtschiffe hielten, so wie derzeit die AIDA. Wir genehmigten uns ein Eis aus dem Supermarkt und warteten bis wir in den Zug einsteigen konnten. Die Fahrt mit dem Zug dauerte ca. 60 Minuten je Strecke. Bei dem Hinweg war der Zug recht voll. Am oberen Bahnhof konnte man in andere Züge umsteigen, weshalb einige Mitfahrende einen Koffer dabei hatten. Während der Zugfahrt lernte man ein bisschen was über die Geschichte der Zugverbindung. Beeindruckend fand ich, dass die Tunnel von Hand ins Gestein geschlagen wurden und man einen Monat gebraucht hat um einen Meter Tunnel zu schaffen. Nebenbei hatte man entsprechend einen schönen Ausblick. An einem Wasserfall wurde ein 5 Minuten Fotostop eingelegt. Der freie Fall des Wassers ließ einige Tropfen durch die Gegend fliegen und der Wind trug sie in Richtung Zug, sodass so ziemlich jeder etwas nass wurde. Manche mehr, manche weniger. Etwas unerwartet fing plötzlich Musik an zu spielen bzw. Eine Frau zu singen und eine Frau im roten Kleid fing auf dem Berg neben dem Wasserfall an zu tanzen. Dies spielte auf eine Legende an. Es handelte sich um eine Frau die die Männer mit ihrem Gesang in ihren Bann singen wollte, damit sie ihr in den Stollen folgten. Oben angekommen, blieben wir im Zug sitzen. Die Ortschaft ist nicht mehr bewohnt und soo viel gab es nicht zu sehen. Früher hatten hier 110 Menschen gelebt. Der Zug fuhr nach 20 Minuten Aufenthalt wieder nach unten. Auf halber Strecke gab es einen Halt. Hier gab es zwei Gleise und die beiden Züge konnten aneinander vorbeifahren. Auch auf der Rückfahrt gab es den 5 Minuten Fotostop mit der singenden und tanzenden Frau.

Wir kauften noch kurz für ein englisches Frühstück ein und fuhren gegen 18:30 Uhr zum Campingplatz, der 20 Minuten entfernt lag. Der Platz war recht klein und war schon gut belegt mit Campervans, Wohnmobilen und Zelten. Wir fanden zusammen mit dem Inhaber ein Plätzchen und buchten uns ein. Wir bauten auf und beim Essen machen kamen wir mit einem Pärchen ins Gespräch mit dem wir noch den ganzen Abend bis 22 Uhr geplaudert hatten. Unter anderem kamen wir über unser Dachzelt ins Gespräch. Aber nicht nur die beiden hatten Blicke für unseren Aufbau, auch andere mit ihrem Zelt schauten teilweise ein bisschen neidisch auf unser Dachzelt. Als wir uns um 22 Uhr bettfertig machten, bekamen wir mit, dass sich noch 2 weitere Autos mit Dachzelt auf den Platz gesellt hatten. Und es gab einen kurzen, leichten, sommerlichen Regenschauer. Es hat toll nach Sommerregen gerochen. Ein Auto aus Frankreich und das andere aus Schweden. Die schwedische Familie war mit 2 Erwachsen, 2 Kindern und einem Hund unterwegs und waren total begeistert von unseren Boxen auf dem Fahrradträger.😄 Der Hund nahm alleine mit seiner Box schon die Hälfte des Kofferraums ein und sie hatten einen SUV. Keine Ahnung wie die ihr ganzes Zeug mitbekommen haben. Es zeltete noch eine Gruppe Kanufahrer hier, die noch bis 23 Uhr gequatscht hatten. Wir hatten insgesamt echt Glück mit dem Wetter. Wir hatten es wieder mal geschafft ins regenfreie Wetter zu fahren.

Tag 18 – 22.06.2023: Wir starteten entspannt in den Tag. Um 8 Uhr klingelte der Wecker. Draußen waren manche schon auf den Beinen. Ab und zu zog ein kleiner Schauer durch und wir lauschten den Regentropfen die aufs Zelt fielen. Wir gingen duschen und danach gab es englisches Frühstück. Ich hatte es beim duschen mächtig verkackt. Es gab 3 Kabinen und die Automaten fürs Warmwasser hingen außerhalb der Kabinen. Ich warf gleich beide Münzen ein, in der Hoffnung dass ich nicht noch mal raus gehen müsste und ausreichend warmes Wasser zum duschen hätte. Gerade als ich die Haare gewaschen hatte, ging das warme Wasser aus und ich hatte beide Münzen eingeworfen. Also blieb mir nur den Rest mit kaltem Wasser zu machen.🙄🤦‍♀️ David hatte in der Zwischenzeit alles aufgebaut um Bacon, Tomaten, Beans und Eier zu braten. Dazu gab es für jeden ein Brötchen. Vögel sind ja nicht doof. Dank des Brötchens bekamen wir alsbald Besuch von den ersten Spatzen. Wir warfen ihnen immer mal einen Krümel hin. Und dann wurden es immer mehr. David versuche, dass sie ihm aus der Hand fressen, was sie dann auch getan hatten. Die ersten Küken die noch von den Eltern versorgt wurden, kamen auch irgendwann dazu. Gegen 11:30 Uhr fuhren wir los. Es ging ca. 2 Stunden zum Vøringfossen. Wir fuhren teilweise uns bekannte Wege und kamen auch am Ort Voss vorbei, wo wir auf dem Flugplatz übernachtet hatten.

Beim Vøringfossen waren wir letztes Jahr auch schon mal. Letztes Jahr mussten wir aufpassen uns nicht aufs Mett zu packen, weil der Schnee bei den Aussichtsplattformen zu Eis getreten war. Dieses Mal war alles Eisfrei und wir konnten deutlich mehr Aussichtspunkte erreichen, wenn auch nicht alle, da sich einiges im Umbau befand. Wir hielten uns insgesamt 1,5 Stunden dort auf. Zwischendurch kam mal die Sonne durch. Ich ärgerte mich ein bisschen, weil die Mittagssonne nicht unbedingt immer das beste zum Fotografieren ist. Als dann doch noch mal Wolken vor die Sonne zogen, habe ich einige Fotos noch mal gemacht.🙈😄 Gegen 15:30 Uhr ging es dann weiter Richtung Stellplatz den David ausgesucht hatte. Wir fuhren wieder über eine Hochebene wo nur 9 Grad waren. Schien wohl auch ein Skigebiet zu sein. Rechts und links vom Straßenrand standen ca. 3 Meter hohe dünne Baumstämme als Wegmarkierung wenn Schnee lag. Zwischendurch tankten wir in dem Ort Geilo, machten noch einen kurzen Einkauf und dann ging es noch mal 30 Minuten weiter. Der Wind hatte wieder aufgefrischt und es ging wieder einen Berg hinauf. Oben gab es einen Stausee. Leider war der Weg den David ausgewählt hatte ein Privatweg. Also fuhren wir die Straße weiter. Es gab einzelne kleine Parkbuchten an der Straße. Eine hat uns gut gefallen. Die Landschaft im Hintergrund war toll. Allerdings hatte es nur 12 Grad und der Wind machte es ordentlich frisch. Wir suchten weiter und fuhren auf der anderen Seite den Berg wieder hinunter. Dann gab es einen unscheinbaren Weg in den Wald. Auch der führte zu einem Weg, der mit einer Kette verschlossen war. Davor konnte man aber gut parken. Es war ein sehr idyllisches Plätzchen, von der Straße aus nicht zu sehen und der Wind war hier kaum zu spüren. Die Sonne schien und in unmittelbarer Nähe war ein Fluss. Eine Brücke führte darüber. Nachdem wir das Auto richtig geparkt hatten wurde gleich das Anti Brumm Spray eingesetzt. Kaum hatten wir das Zelt aufgebaut, kam ein Auto aus Tschechien den Weg von der Straße zu uns gefahren. Drei Leute, die scheinbar auch übernachten wollten. Sie fuhren direkt Rückfahrts wieder weg. Zum Glück war wir rechtzeitig an dem Spot. Wir machten uns Abendessen und als wir da so saßen sauste ein Hase über die Brücke und an uns vorbei hinter dem Auto wieder zwischen die Bäume. Die letzten Sonnenstrahlen genossen wir auf einem Felsen direkt an dem Fluss ein paar Meter vom Auto entfernt den wir zu Fuß den Weg entlang entdeckt hatten. Es sollte der letzte Abend Wildcampen sein.

Viele Grüße aus Norwegen, 
Lisa und David

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