Segelfliegen am Mont Royal

Lesedauer: 3 Minuten

Seit nunmehr mehr als achtzehn Jahren bin ich dem Segelfliegen verfallen. In dieser Zeit habe ich schon verschiedene Flugplätze besucht, habe an Lehrgängen und Workshops teilgenommen, sowie Flugzeuge im Inland gekauft und verkauft. Eine feste Größe bei diesem Hobby ist es, dass man im Jahr an ein oder zwei ein sogenannten „Lagern“ teilnimmt. In diesem Zeitraum wird entweder am eigenen oder an einem fremden Flugplatz geflogen. Weil die thermischen Bedingungen zum Segelfliegen in der Lüneburger Heide sehr empfehlenswert ist, sind meine Fliegerkameraden und ich grandioses Wetter am eigenen Flugplatz verwöhnt.

Wer uns kennt und die letzten Jahre mitverfolgt hat, der weiß, dass wir zum Ende der Corona-Pandemie zwei Luftsportvereine fusioniert haben. Hier habe ich viel Zeit investiert, um den Luftsport langfristig am Flugplatz Berliner Heide zu sichern. Nach dem der neue Verein (Verein für Luftsport Südheide) formal existiert hat, haben wir uns auf die eigenen Strukturen und Abläufe konzentriert. Die ersten Lager im neuen Verein haben daheim stattgefunden, mit der eigenen Infrastruktur. Für dieses Jahr sollte es aber eine Premiere geben; Wir fahren nach Traben-Trarbach – zum Segelfliegen an die Mosel ✈️

Mit insgesamt 25 Personen und sechs Segelflugzeugen in Transportanhängern sind wir für eine Woche zum Fliegen zum Moselflugplatz gefahren. Das besondere an dem Flugplatz ist die Lage auf einer Anhöhe / Berg – dem Mont Royal. Drum herum verläuft eine Moselschleife. Das Ganze ist gerade aus der Luft betrachtet schon ein Highlight. Leider war dieser Sommer häufig verregnet. Für die Natur und das Grundwasser sicher von Vorteil, für das Urlaubsfeeling und das Segelfliegen von Nachteil.

Während unserer Zeit in Traben-Trabach haben wir nur zwei Tage gehabt, an denen wir fliegen konnten. An zwei anderen Tagen haben wir Sightseeing gemacht. Eine persönliche Führung von Achim durch die Ruinen der Burganlage am Mont Royal war für alle Teilnehmer interessant. Das Interesse konnte nur durch die Besichtigung eines Luftfahrtmuseums gesteigert werden – Wobei nur selber fliegen ist schöner, und wir wollen ja alle unsere eigene kleine Luftfahrtgeschichte schreiben 💬

Am Abend des vierten Tages haben sich alle Teilnehmer zusammengesetzt und in die Wetterprognose geschaut. Am eigenen Flugplatz sollte das Wetter besser sein, sodass auch an den nächsten Tagen dort geflogen werden kann. Es wurde einstimmig entschieden, dass der Flugbetrieb zurück in den Landkreis Celle verlagert wird. Am nächsten Morgen wurde alles vorbereitet und verladen. Dann ging es gegen 10:00 Uhr für alle auf die Autobahn und ab in den Norden. Anders als bei der Hinfahrt (Dauer: 6:00 bis 07:30 Stunden), zog sich die Rückreise sehr.. Durch Stau und stockenden Verkehr hat die langsamste Truppe mehr als 10 Stunden benötigt. Gut das noch Urlaub übrig war und an den nächsten Tagen geflogen werden konnte.

Wir sind froh, dass unser Verein sehr ausgeglichen ist und wir nicht „auf Biegen und Brechen“ dem Luftsport verfallen ist. Gemeinsam verbringen wir die Zeit am Flugplatz, auf dem Boden und in der Luft. Egal wie lang, wie kurz, wie schnell, wie langsam geflogen wurde – wir hatten alle eine tolle Zeit und Spaß an unserem grandiosen Hobby. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das nicht für jeden Verein gelten muss.

Wer Luft auf den Motorlosen Luftsport bekommen hat, der sollte sich einmal mit einem Verein in seiner Nähe in Verbindung setzen. Die Kosten sind überschaubar und es handelt sich nicht um einen unbezahlbaren Sport. Andere Freizeitbeschäftigungen sind um ein Vielfaches teurer und auch Gastflüge im Verein sind günstig (zwischen 25,00€ und 50,00€). Dieses Bild wird leider durch etablierter Eventveranstalter überschattet.

Habt ihr Fragen oder Anregungen? Wollt ihr mehr über den Luftsport wissen? Dann schreibt uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag oder nutzt den Weg per E-Mail an hello@flying-camper.eu

Wir freuen uns von Euch zu hören.

Viele Grüße David

Kommentar verfassen