Part 2/4 Kapstadt

Lesedauer: 22 Minuten

Tag 3 – 21.02.2024: Heute hatten wir den zweiten Tag wo wir ein Ticket für den Hop On Hop Off Bus hatten. In unserem Ticket war auch eine Fahrt mit einem Boot durch den Hafen enthalten. Eigentlich wollten wir wieder um 6:30 Uhr aufstehen…beim aufwachen haben wir uns allerdings wie vom roten Doppeldeckerbus überfahren gefühlt. Nach mehrfachem Umdrehen und Wecker snoozen haben wir es dann doch irgendwann geschafft aufzustehen. Wir stellten fest, dass wir uns trotz Sonnencreme schon den ersten kleinen Sonnenbrand eingesammelt hatten. David am Hals und am Oberschenkel und ich nur am rechten Oberschenkel. Nach dem Frühstück gingen wir zum Anleger der Boote. Unerwarteterweise schwammen dort auch Paletten auf denen sich die Robben Sonnen konnten. Es war ein ordentlicher Trubel auf dem Bereich für die Robben. Wir stiegen in das Boot und es dauerte nicht lange bis es losging.

Vorbei an den schicken Yachten ging es Richtung Hafen. Hier konnte man auch eine 3,5 stündige Tour buchen um zu Robben Island zu fahren. Auf der Insel gab es ein Gefängnis in dem unter anderem Nelson Mandela gefangen war. Dieses konnte man besichtigen. Die Touren werden von ehemaligen Inhaftierten geleitet. Wir schipperten ca. 30 Minuten durch den Hafen. Vorbei an diversen Fischerschiffen, einem Forschungsschiff welches regelmäßig Exkursionen in die Antarktis macht, dem 5-Sterne Hotel Victoria&Alfred Hotel welches früher eine Seilefabrik war und ein paar Robben, die in den großen Reifen zum Schutz der Stege aufgehängt wurden, ihr Schläfchen hielten.

Im Anschluss stiegen wir in den Bus der roten Linie und fuhren bis zur Haltestelle an der Longstreet. Die Straße ist die Partymeile der Stadt. Hier muss man besonders aufpassen. Hier in der Nähe gab es einen kleinen Park, Company‘s Garden, in dem die Afrikaner gerne ihre Mittagspause verbrachten. Es sollte auch ein kleines Restaurant geben. Auf dem Weg zu dem Park wurden wir ein paar Mal von Menschen angesprochen, die Geld von uns haben wollten. Wir haben „nein“ gesagt und dann haben sie zum Glück von uns abgelassen. An fast jeder Straßenecke stand Sicherheitspersonal. Nachdem wir endlich den Eingang zu dem Park gefunden hatten, sahen wir direkt ein Eichhörnchen. Es gab große Bäume, die reichlich Schatten spendeten. In dem Park liefen viele Eichhörnchen rum, die auch relativ zutraulich waren, wenn man sich zu ihnen herunter kniete. Eine Ratte hatten wir auch gesehen.🙈 wir setzten uns in ein kleines Café neben dem Restaurant. Ich trank einen Cappuccino und David aß ein Eis und wir genossen noch ein bisschen die Natur und die putzigen Eichhörnchen, die ab und zu vorbeischauten. Bei den Afrikanern gehört ein guter Kaffee zum Alltag dazu, entsprechend kann man da auch nicht viel falsch machen. Wir gingen zurück zur Haltestelle. Was mich ein bisschen wundert, ist der Aufkleber auf den Bussen zum Thema CO2 neutral.🙈 Können Busse, die dunkle Rußwolken ausstoßen, CO2 neutral sein?🤔

Wir fuhren mit dem Bus zur Seilbahnstation, die einen auf den Tafelberg bringt. Ab 13 Uhr ist das Ticket etwas günstiger. Wir waren zwar ein paar Minuten vorher da, konnten aber schon das günstigere Ticket kaufen. Wir mussten lediglich in einem separaten Bereich warten, bis wir zur richtigen Warteschlange aufschließen durften. Über dem Tafelberg hatten sich mittlerweile Wolken gebildet. Der Vormittag war bereits teils bewölkt gewesen, was recht angenehm war. Aufgrund des Meeres und der Berge ist das Wetter entsprechend schlecht vorhersagbar und kann sich schnell ändern. Dies erzählte unter anderem eine Afrikanerin als wir auf unsere Gondel warteten die uns zum Tafelberg bringen sollte. Entsprechend ist es eigentlich ratsam auch eine Regenjacke dabei zu haben. Als wir oben ankamen, entstanden mit der Zeit immer mehr Wolken die über den Gipfel des Berges zog. Wir hatten eine tolle aussieht auf die Stadt. Es war jedoch auf 1.085m deutlich frischer und dazu kam noch der Wind und die kalten Wolken. In Kapstadt ist es recht üblich, dass ein gewisser Wind weht, weshalb man unter anderem wenig von jeglicher Art von Insekten belästigt wird. Mit der Zeit, es ging relativ schnell, entstanden so viele Wolken, dass man die Stadt nicht mehr sehen konnte. Zwischendurch lichteten sich die Wolken und man konnte Teilbereich der Stadt kurzzeitig sehen. Die Gehwege für die Touristen waren gut gemacht und es gab immer mal wieder kleine Aussichtsflächen. Ab und zu kamen aus den Wolken ein paar Regentropfen heraus. Auch zur anderen Seite des Tafelbergs konnte man nur kurz einen Blick auf Camps Bay und das Meer erhaschen. Weil es so kalt war, gingen wir kurz in das Restaurant und organisierten uns eine Kleinigkeit zu essen, in der Hoffnung dass die Wolken noch mal aufziehen. Das Restaurant war gut gefüllt und die Schlange für die Gondel nach unten wurde immer länger. Es gab einige, auch uns, die das Wetter etwas unterschätzt hatten.🙈😅 Die gewohnten FaceTime anrufe an Familie und Freunde an tollen Spots waren hier kaum möglich. Das mobile Netz war zwar irgendwie vorhanden, aber richtig gut funktioniert hat es nicht. Es gab auch immer einen zeitlich Versatz. Ich hatte unterwegs mein Handy auch immer im Flugmodus, weil der Akku aufgrund der e-SIM ziemlich schnell leer wurde.🙈 Nach dem Essen schlenderten wir noch mal an die ein oder andere Stelle um einen Blick auf die Stadt zu erhaschen. Das klappte mehr oder weniger gut. Uns wurde langsam wirklich kalt und so stellten wir uns in die Schlange um wieder herunterzufahren. Ganze 30 Minuten hat es gedauert. Meine Beine waren eisig kalt.🥶

Wieder unten angekommen stiegen wir in den nächsten Bus und fuhren weiter nach Camps Bay. Dort stiegen wir aus und ging an den Strand. Kaum war man aus dem Bus ausgestiegen kamen einem Straßenverkäufer entgegen, die gemalte Bilder von einheimischen Wildtieren verkaufen wollten. Wir waren uns nicht sicher, ob die Menschen die Bilder wirklich selber gemalt hatten oder ob sie gedruckt und entsprechend vervielfältigt wurden. Es gab auch Hüte und Taschen zu kaufen. Am Strand zogen wir unsere Schuhe und Socken aus. Der weiße Sand hatte eine angenehme Wärme. Einige Touristen kämpften mit den Sonnenschirmen, die immer wieder von den Windböen davongetragen werden wollten. Der ein oder andere war vom Sonnenbaden eher rötlich auch braun geworden. Wir gingen also den Strand entlang etwas dichter am Meer um unsere Füße mit dem kühlen Nass zu entspannen. Als die erste Welle kam, war das Wasser unerwartet kalt. Laut der Aussage aus dem Bus hätte es wohl nur um die 10-14 Grad. Im Sommer schmilzt nämlich das Eis an der Antarktis und wird mit der Meeresströmung nach Kapstadt gespült. Am Strand standen einzelne Fahnen mit der Aufschrift „No Swimming“. Daran hielt sich natürlich nicht alles. Die Wellen waren schon relativ groß und stark. Am Ende des Strandabschnittes packe ich kurz die Kamera aus und machte das ein oder andere Foto. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf die Rückseite des Tafelbergs und sah die sogenannten 12 Apostel, die eigentlich 17 waren. Es gibt keine Überlieferung warum sie so heißen. Wir gingen langsam zurück und kehrten auf ein Getränk im Hard Rock Café ein. Ich genoss ein Strawberry Smoothie, der mir gelegentlich an den Zähnen weh tat weil er so kalt war, und David ein Bier. Im Anschluss ging es wieder in den Bus zurück zum Hotel. Die Straße führte an der Küste entlang, wo eine auch tolle Promenade gebaut wurde. Es gab auch Spielplätze und Abschnitte mit grünem Rasen. Hier drehten Jogger ihre Runden und Menschen gingen mit ihren Hunden spazieren. Es gibt verhältnismäßig wenige Menschen mit Hunden wenn man es mit Deutschland vergleicht. An der Waterfront angekommen legten wir die letzten Meter wieder zur Fuß zurück. Wir wollten noch Bargeld abheben für unseren morgigen Trip. Es gab eine kleine Mall mit 2 Automaten. Wir versuchten es zuerst an dem einen Gerät, verstanden jedoch nicht so genau was dort stand. Ja es war englisch aber für uns hatte es keinen Sinn ergeben. Dann versuchten wir es an dem Automaten daneben. Der hatte scheinbar nicht mehr genug Geld drin und hat entsprechend nicht ausgegeben. Nachdem wir es dann bei dem ersten Automaten gefühlte 10 mal versucht hatten und jedes Mal eine andere Option auswählten, wussten wir zumindest schon mal was wir auswählen mussten. Leider wurde der Vorgang 2x abgesprochen. Man sollte meinen, wenn man bei der Bank des Vertrauens vor dem Urlaub Bescheid gibt, dass man mit der Kreditkarte auch international Geld abheben kann…Nein. David zückte die stinknormale EC-Karte und schon hatten wir das Geld in der Hand.🙄

Im Hotel angekommen, machten wir uns kurz frisch und gingen auf einen Sundowner in die Bar auf dem Dach unseres Hotels. Auf dem Tafelberg hielten sich immer noch die Wolken, die sich bereits gegen Mittag gebildet hatten. Ich hatte die Kamera dabei und machte das ein oder andere Foto. Wir waren nicht die einzigen mit der Idee eines Sundowners auf dem Dach. Als die Sonne untergegangen war, sprach uns ein Pärchen an. Sie hatte mit dem Handy eine Zeitrafferaufnahme vom Sonnenuntergang gemacht. Wir waren die ganze Zeit mit auf dem Video. Sie fragte uns, ob wir das Video haben möchten, weil wir in der Zeit ihr Worte: „so süß gekuschelt“ haben. David gab ihr seine Handynummer und wir erfuhren, dass die beiden aus Schottland kommen. Weil wir den Pool hier oben so klein fanden, hatte ich beim Bus fahren ein bisschen die Augen offen gehalten. So ziemlich alle Pools, die ich gesehen haben, waren verhältnismäßig klein, selbst bei den Villen waren sie um Längen nicht so groß, wie man es vielleicht aus anderen Ländern kennen würde. Fürs Abendessen gingen wir in das Restaurant Kapstadt Brauhaus, welches nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt lang.😄 Es gab ein paar typisch deutsche Gerichte mit lustigen Namen.

Tag 4 – 22.02.2024: Da es in Kapstadt keine richtigen Öffis gibt, wie wir es kennen, ist es teilweise ein bisschen schwierig auf eigene Faust etwas zu unternehmen oder spezielle Orte anzufahren. Eine Möglichkeit wäre das mieten eines Autos. Eine weitere Möglichkeit ist ein Uber. Durch einen Bekannten von David haben wir einen Kontakt zu einem vertrauenswürdigen Uber-Fahrer bekommen, den wir als Guide für einen Tag gebucht haben. Er holte uns um 7 Uhr mit seinem weißen Audi A4 vom Hotel ab. Wir hatten einige Dinge auf der Liste, die wir sehen wollten. Während der Fahrt haben wir ihn alles mögliche gefragt, was uns interessierte. Redson, unser Fahrer, kommt ursprünglich aus Simbabwe und lebt seit 15 Jahren in Kapstadt. Am Anfang hat er 2 Jahre in einem der Townships gelebt und hat am Strand gearbeitet. Dann hat er angefangen IT Sachen für eine Firma zu machen und fährt jetzt Touristen durch die Gegend. Mittlerweile hat er ein Haus in einem eingezäunten Areal in Hout Bay. Unsere erste Anlaufstation war Chapman‘s Peak. Eine Art Bergstraße, die sich gegenüber von Hout Bay entlang schlängelt. Es gibt mehrere Aussichtsstellen, wo man halten konnte und einen Blick in die Absicht werfen konnte. Die Lichtstimmung der noch aufgehenden Sonne war toll. Die Straße wird bei schlechtem Wetter auch mal gesperrt, weil dann die Gefahr von Steinschlag recht hoch ist. Für den Straßenabschnitt mussten wir auch Maut bezahlen.

Als Nächstes ging es nach Simon‘s Town zum Boulders Beach. An diesem Strand kann man Pinguine besuchen. Es gibt 2 Eingänge zum Strand. Wenn man Richtung Meer schaut, kann man beim rechten Eingang direkt zu den Pinguinen und quasi mit ihnen schwimmen gehen. Redson sagte uns, dass dort meistens weniger Pinguine seien. Beim linken Eingang hatte man zwar nicht die Möglichkeit in der direkten Nähe der Tiere zu sein, sah aber deutlich mehr von ihnen. Wir schauten es uns kurz an. Ein Holzsteg führte durch ein paar Bäume an der Düne entlang. Wenn man Glück hatte konnte man hier bereits den ein oder anderen Pinguin sehen. Neben den kleinen Wrackträgern liegen kleine flauschige Tierchen rum, die uns an Wombats erinnerten. Wir entschieden uns beim linken Eingang reinzugehen, natürlich mit Eintritt. Bei den Preisen wurde häufig zwischen internationalen und nationalen Gästen unterschieden. Wir haben viele der süßen Pinguine zu sehen bekommen. Einige waren gerade dabei ihre Eier auszubrüten und andere wiederum waren gerade in der Mauser. Auch hier führte ein Holzsteg mit Geländer durch die Dünen hinab zum Strand, wo sich die Tiere aufhielten. Gegen 9:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zu Redson, der in seinem Auto auf dem Parkplatz auf uns wartete. Wir fuhren zu unserem nächsten Anlaufpunkt: Kap der guten Hoffnung und Cape Point. Auf dem Weg dort hin querten Affen die Straße und Redson hielt für uns an, sodass wir Fotos machen konnten. Wie es aus einigen Videos die im Internet kursieren bekannt ist, können diese Affen ziemlich frech werden, wenn Menschen etwas zu essen in den Händen halten. Sie brechen sogar in Autos ein. Mit ihrem Zähnen sind sie entsprechen auch gefährlich, also sollte man immer aufpassen und sich keinen Spaß daraus machen. Die Tiere werden hier Baboons genannt.

Das Kap der guten Hoffnung und Cape Point liegen im Nationalpark Tafelberg. Hier können einheimische Wildtiere zu sehen sein. Als wir fast am Kap der guten Hoffnung angekommen waren, lief am Straßenrand ein Vogelstrauß entlang. Das Auto vor uns hielt an und wir ebenfalls. Ich schnappte die Kamera, stieg aus und wir konnten Fotos von dem großen Vogel machen.😊 Ich hatte nicht damit gerechnet, das wir einen Vogelstrauß am Meer sehen würden, aber warum auch nicht, er kann sich ja frei bewegen. Gegenüber des Nationalparks gab es übrigens eine Straußenfarm.🙈 Cape Point bildet das östliche Ende der Kap-Halbinsel, ist aber nicht der südlichste Punkt, wie es auf manchen Fotos oder Karten suggeriert wird. Das Kap der Guten Hoffnung liegt zwei Bogensekunden (ca. 60 m) südlicher. Den südlichsten Punkt Afrikas bildet das Cape Agulhas. Die Frage ob Cape Point der Punkt ist, an dem sich Atlantischer und Indischer Ozean treffen, ist nicht eindeutig zu beantworten. Rein topografisch ist der südlichste Punkt des afrikanischen Kontinents 150 Kilometer weiter östlich, am Cape Agulhas, auch als Nadelkap bekannt. Da allerdings vor Cape Point (in einer Entfernung von 200 km vom Festland) eine kalte atlantische und eine warme Meeresströmung aus dem Indischen Ozean aufeinandertreffen, wird der Cape Point häufig als Punkt des Aufeinandertreffens der beiden Ozeane bezeichnet. Die Bucht östlich von Cape Point hat hierbei stets eine höhere Wassertemperatur als die westliche Meeresseite. Am Kap hat Redson Fotos von uns am bekannten Schild gemacht. Danach haben wir uns entschieden den kleinen Wanderweg entlangzugehen, um dann am Parkplatz vom Cape Point herauszukommen, wo Redson auf uns warten würde. Redson sagte, dass man ca. 45 Minuten für die Strecke bräuchte. Obwohl die Sonne schien und wir 28 Grad haben sollten, waren es durch den Wind gefühlte 20 Grad und teilweise weniger. Entsprechend behielt ich mein Jäckchen an. Zum einen wegen der Sonne aber auch um mich nicht noch mal zu verkühlen wie auf dem Tafelberg. Statt 45 Minuten brauchten wir ca. 1 Stunde. Ich brauche halt mal wieder meine Zeit zum Fotografieren.🙈 Am Anfang war es ein bisschen Felsen hochsteigen und dann ging es über Stock und Stein und Holzstege die über Sand und Felsen gebaut wurden. Wir machten ca. 150 Höhenmeter. Es hätte noch die Möglichkeit gegeben eine Treppe zum Strand herunterzugehen, das haben wir jedoch gelassen, weil wir noch zum Leuchtturm (Cape Point) wollten. Redson winkte uns bereits vom Parkplatz aus zu als er uns sah. Dort angekommen haben wir besprochen, dass wir noch zum Leuchtturm hoch gehen. Es hätte auch die Möglichkeit einer kleinen Bahn gegeben. Die Warteschlange war jedoch relativ lang und wir waren ja gerade schon ein wenig ins Schwitzen gekommen. Zum Leuchtturm hoch haben wir noch mal ca. 100 Höhenmeter gemacht. Da auf dieser Strecke meistens kaum Wind wehte, hat man hier erst so richtig gemerkt wie warm es eigentlich war. Oben angekommen, teilten wir die den Rundweg vom Leuchtturm mit duzenden anderen Touristen, die mit Reisebussen angekommen waren. Wir hielten uns hier nicht lange auf und gingen zügig zurück. Davids T-Shirt war etwas dolle durchgeschwitzt, sodass er sich im Souvenir Shop ein T-Shirt gekauft hat. Dort gab es unter anderem auch Zebra Felle zu kaufen. Mittlerweile hatten wir Mittagszeit und uns ereilte ein kleines Hüngerchen. Wir wollten uns lediglich etwas auf die Faust besorgen und nicht im Restaurant essen und boten Redson an ihm auch etwas zu kaufen. Redson und auch andere Fahrer die warteten, standen teilweise auf dem Parkplatz und hielten ihre Handys Richtung Himmel, in der Hoffnung mobiles Netz zu bekommen.🙈

Bevor es mit dem Bericht unserer Unternehmung weitergeht, kommt jetzt ein kleiner Abschnitt zu den Infos, die uns Redson auf unsere Fragen gegeben hat.

  • Prinzipiell gibt es öffentliche Verkehrsmittel in Kapstadt. Diese werden Touristen allerdings nicht empfohlen, weil viele Menschen aus den Townships dort mitfahren um zur Arbeit zu fahren oder zu einem Ort wo sie hoffen Arbeit zu finden und sie kriminell sind. Entsprechend kann es gefährlich sein. Auch Menschen die in Hotels arbeiten leben teilweise in Townships. Man kann es ihnen also nicht wirklich ansehen, wo sie leben. Es gibt auch Transporter für ca. 9 Personen wo die Menschen mitfahren. Die Fahrer gehören häufig der Mafia an. Die Mafia verkauft Drogen, hauptsächlich in den Townships. Den Inhabern von Unternehmen, dazu gehören z.B. auch Bars und Restaurant oder Uber knöpfen sie Sicherheitsgelder ab, damit ihnen nichts passiert. Wenn sie das Geld nicht zahlen, verschwinden die Menschen halt einfach.
  • Der Taxifahrer vom ersten Tag, der uns vom Flughafen zum Hotel brachte, hatte uns gesagt, dass es nicht sicher sei mit Uber zu fahren. Redson, der auch für Uber fährt, sagte genau das Gegenteil. Bei Uber ist der Vorteil, dass es Nachvollziehbar ist, ob bzw. wo die Person die die Fahrt gebucht hat, abgesetzt wurde. So kann es eigentlich nicht vorkommen, dass man verschleppt wird.😅
  • Redson fährt ab und zu nach Simbabwe zu seiner Familie. Er kauft dann Lebensmittel und Sachen die die Familie braucht. So hat er meist ein Gepäck von 200kg und macht eine Busfahrt, die 3 Tage dauert. Mit dem Flugzeug würde es zwar schneller gehen, aber wäre zu teuer.
  • In der Stadt hatten wir häufiger Menschen gesehen, die einen beim Ein- und Ausparken einweisen, damit kein Unfall passiert. Das sind auch alles Menschen, die keine Arbeit haben und hoffen darauf für ihre Hilfe entlohnt zu werden. Redson gibt ihnen manchmal Geld. Er ist sich aber auch da unsicher ob sie sich davon wirklich essen kaufen. Ich habe Menschen beobachtet, die als Dankeschön etwas zu essen gekauft haben und es ihnen gegeben haben. Ich denke das ist ein guter Weg.

Unser Weg führte uns als Nächstes nach Muizenberg. Hier konnte man z.B. Surfen lernen, weil die Wellen groß genug sind. Deshalb gibt es hier am Strand auch kleine bunte Häuschen, quasi als Umkleidekabinen. Der Wind wehte stark und wir sind lediglich die Promenade entlang geschlendert. Von dem Wind wehte uns das Salz auf die Brillen sodass wir mit der Zeit durch „Nebel“ guckten.😄 wir gingen zum Starbucks, der auch am Strand lag, kauften uns etwas zu trinken und machten unsere Brillen sauber. Dort besprachen wir auch, wie wir den restlichen Tag gestalten könnten, damit wir mit einem Plan zu Redson zurückkehrten. Auf dem Rückweg nach Kapstadt hielten wir kurz an einem kleinen Supermarkt an, weil wir nach lokalen Süßigkeiten schauen wollten. Wir sahen z.B. dass Marmelade in Dosen zu kaufen ist. Wir fanden nur 2-3 Sachen die wir kaufen wollten. Nachdem wir bezahlt hatten ging es zurück in die Stadt. Dort gab es einen Straßenblock an der Longmarket street mit bunten Häusern. Die Häuser waren während der Apartheid weiß und wurden danach als Zeichen der Freiheit bunt angemalt. Jeder hat selber über die Farbe entschieden. In diesem Viertel leben hauptsächlich Muslime, ansonsten sind Afrikaner Christen. Redson führte uns in eines der Häuser wo ein Afrikanischer Künstler seine Kunst zum verkauft stellte. Er hatte aus Müll wirklich schöne Kunstwerke gebaut! Z.B. hat er aus den Nespresso Kapseln, die es ja in den verschiedensten Farben gibt, einen Elefanten gebaut, der ca. 1,60m hoch ist. Die Währung in Südafrika heißt Südafrikanische Rand (SAR). Als Umrechnungsfaktor kann man 500 SAR mit ca. 25€ vergleichen.

Der Sonnenuntergang gegen 19:30 Uhr näherte sich langsam. Wir wollten ihn an einem Strand beobachten. Zum Abendessen holten wir uns 2 Portionen Fish‘n‘Chips von dem Restaurant Codfather, welches uns Redson empfohlen hatte. Es dauerte ca. 20 Minuten bis das Essen fertig war. Dann fuhren wir zum Strand Sandy Bay. Vom Parkplatz aus gab es einen gut erkennbaren Weg durch die Dünen und das Gestein, der uns in ca. 20 Minuten zum Strand führte. Der Strand lag am Fuße des Little Lion’s Head und war ein inoffizieller FFK Strand, der im Marco Polo Reiseführer empfohlen wurde. Als wir ankamen waren nicht besonders viele Menschen dort und nicht alle von ihnen waren unbekleidet. Es verlief sich ganz gut auf dem Strandabschnitt und jeder war für sich alleine. Wir gingen zum anderen Ende des Strandes und setzten uns auf einen Baumstamm. Dort musste sich David erst mal seine Laufschuhe ausziehen, weil er sich Blasen gelaufen hatte und die Schuhe von innen kaputt gegangen waren.🙈 Anschließend aßen wir den noch warmen Fisch. Wir mussten etwas aufpassen, weil ab und zu eine etwas stärkere Windböe durchzog, die etwas Sand aufwirbelte. Nachdem wir gesättigt waren, liefen wir ein bisschen am Strand entlang und genossen die untergehende Sonne mit der besonderen Lichtstimmung. Als die Sonne untergegangen war, beeilten wir uns ein wenig auf dem Rückweg zum Parkplatz. Im Gebüsch hörten wir einige Tiere, die nun aktiv wurden. Die Zikaden waren ziemlich laut und hörten sich wie übergroße Mücken an. Man sollte hier auch immer auf Schlangen aufpassen. Redson fuhr uns zurück zum Hotel und wir bedankten uns bei ihm für den tollen Tag. Ich hatte mittlerweile einen Sonnenbrand auf der Rückseite des linken Ohrs und David im Nacken, obwohl wir uns gut eingecremt hatten. Leider hatte ich die Stelle zwischen meiner Hose und den Socken vergessen, weshalb ich nun einen roten Streifen an den Knöcheln hatte.🙈

Tag 5 – 23.02.2024: Nach den letzten Tagen mit sehr vielen Eindrücken haben wir uns heute einen entspannteren und ruhigeren Tag gegönnt. Wir haben ausgeschlafen. Haben erst mal eine Folge unsere Serie „Orange is the new Black“ geschaut als wir wach wurden und sind um 10:30 Uhr zum Frühstück gegangen. Frühstück gab es bis um 11 Uhr. Wir aßen beide meisten etwas Obst, bestehend aus verschiedenen Melonen, Ananas und Erdbeeren. David probierte sich durch die verschiedenen warmen Speisen und für mich durfte das Banana Bread nicht fehlen. Anschließend schauten wir noch eine Folge unserer Serie. David hatte natürlich wieder alles an Technik dabei was man brauchte um das iPad an den TV im Zimmer anzuschließen.😉 Ich sicherte währenddessen das erste mal die Bilder der letzten Tage meiner Speicherkarte auf unserer mobilen Festplatte. Sagen wir mal so, es dauerte etwas länger.🤭 Im Anschluss legten wir wieder Sonnencreme auf und gingen zur Waterfront. Wir wollten die nächsten Tage planen und ggf. weitere Touren buchen. David wünschte sich die Tour nach Robben Island. Leider hatten wir das Pech, dass diese bereits ausgebucht war, zumindest an den Tagen an denen wir noch nichts vor hatten. So hatten wir wenigstens noch etwas für den nächsten Besuch in Kapstadt.😉 Wir gingen weiter zu den Ständen, die verschiedene Touren anboten und informierten uns. Dann gingen wir weiter zu einer kleinen Mall durch die wir bereits mehrfach durchgelaufen waren und schlenderten durch den ein oder anderen Stand. Bei einem Shop sind wir dann hängen geblieben weil ich dort ein schönes Kleid fand, was ich anprobieren wollte. Die Marke hieß „non-european“.🙈 es gab sowohl ein bisschen Kleidung, als auch Lederwaren und Hüte. Laut David waren wir 1 Stunde dort, obwohl der Laden gerade mal 12qm hatte.😅 ich musste aber auch erstmal warten bis die eine Umkleidekabine frei wurde. Danach sind wir gegen 15 Uhr in den Time Out Market nebenan gegangen, um dort etwas zu trinken. Wir bestellten ein Lager Bier, was in ein tiefgekühltes Glas gezapft wurde, und einen Aperol. Eigentlich wollten wir noch nichts essen, aber die verschiedenen Stände hatten so gut klingende Gerichte, dass wir uns entschieden eine Malzeit zu teilen. Es wurde eine Classic South African braai plate, bestehend aus einer Wurst, Hähnchen und vermutlich Rind. Dazu gab es eine Salsa Sauce und ein Bohnen allerlei. Das Fleisch vom Rind hatte einen intensiven Geschmack. Der Rest hat uns gut geschmeckt.

Nachdem wir ausgetrunken hatten gingen wir in das große Einkaufszentrum. Wir waren auf der Suche nach einem Supermarkt, wo wir uns für heute Abend etwas zu essen holen konnten, wenn wir den Sonnenuntergang an einem der schönen Orte anschauen. Die Shoppingmall war recht groß und hatte viele Läden zu bieten. Unter anderem gab es einen Lindt-Shop wo es auch Softeis gab und es gab einen Hamleys. Hamleys war recht groß, dafür dass es nicht der aus London war. Es gab natürlich auch viel Spielzeug zu kaufen, jedoch war kaum jemand in dem Geschäft drin und war überhaupt nicht so laut und trubelig wie man es aus z.B. London kennt. Eine Etage tiefer gab es dann einen großen „Pick n Pay“, wo wir uns eine Kleinigkeit zu essen suchten. Danach ging es direkt zum Hotel, wo ich die Zeit bis zum Sonnenuntergang nutzen wollte um meine Notizen der letzten Tage, an denen wir so viel gesehen hatten, in Text zu formulieren. Wir bestellten uns für 18:15 Uhr ein Uber zu einem Spot wo wir den Sonnenuntergang mit Blick auf die 12 Apostel beobachten konnten. Das war unsere erste Fahrt mit einem Uber. Der Fahrer war super nett und wir haben uns ein wenig mit ihm unterhalten. Er sollte uns nach Maiden‘s Cove bringen. Kristof hatte mir vor ein paar Tagen den Ort empfohlen. Es liegt ein bisschen erhöht, sodass man vor sich zunächst große Felsen hat gefolgt von einem Strand, anschließend Camps Bay mit den ganzen Häusern und im Hintergrund den Berg, der von der untergehenden Sonne angestrahlt wird. Mit der Zeit kamen noch ein paar mehr Menschen, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Manche hatten so wie wir auch etwas zu essen dabei. Die Anzahl an Menschen war überschaubar und jeder war für sich alleine. Es war ein sehr schöner Sonnenuntergang. Währenddessen ließen wir beide Handy den Sonnenuntergang filmen. Ein Handy auf das Meer ausgerichtet und das andere auf den Berg. Ich ging ein bisschen mit der Kamera rum und machte Fotos. Auf den Hauptstraßen von Camps Bay hörte man immer wieder laute, vermutlich teure, Auto. Sie fuhren absichtlich die Straßen auf uns ab um gehört und gesehen zu werden. Mittlerweile hatten wir uns gut an die Temperaturen gewöhnt und wussten wie wir uns anzuziehen hatten.😅 Da die Sonne um 19:30 Uhr untergegangen sein sollte hatten wir uns für 19:50 Uhr ein Uber zurück zum Hotel bestellt. Er war etwas schwerer zu verstehen aufgrund seines Akzentes, deswegen haben wir nicht viel mit ihm gesprochen. Er war trotzdem freundlich, so wie bisher alle Menschen mit denen wir zu tun hatten. Mit einer Dusche, um die Sonnencreme abzuwaschen und einer Serie ging der Abend dann zu Ende. Mittlerweile hatten wir den ein oder anderen kurzen Stromausfall. Man hat sich schon daran gewöhnt und hofft einfach nur, dass der Strom nur kurz weg ist.😅 Unser Hotel hat einen Notstrom von daher sollte man sich eigentlich keine Sorgen machen müssen, aber man weiß ja nie.

Unser Timelapse-Video fängt die majestätische Schönheit des Tafelbergs und der 12 Apostel ein, während die Sonne langsam hinter ihnen untergeht. Die Szene beginnt im warmen Licht der späten Nachmittagssonne, die die Felsen in ein goldenes Glühen taucht, und endet in der ruhigen Dämmerung, die sich über die Landschaft legt. Die wechselnden Farben des Himmels und das sanfte Schwinden des Lichts bieten ein atemberaubendes Schauspiel der Natur, das von der einzigartigen Perspektive unseres Standorts aus festgehalten wird.

Das zweite Timelapse-Video bietet einen beruhigenden Blick auf das Meer von Maidens Cove aus. Große Felsen im Vordergrund rahmen die Aussicht ein, während die Wellen sanft an den Strand rollen. Der Himmel verändert sich dramatisch von lebhaften Orange- und Rottönen zu einem tiefen, friedlichen Blau, als der Tag in die Nacht übergeht. Dieser friedvolle Ort zieht allmählich mehr Zuschauer an, die den Sonnenuntergang in stiller Bewunderung beobachten. Die Kombination aus Meer, Himmel und der malerischen Kulisse schafft ein perfektes Bild der Natur in Bewegung.

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