Part 1/5 Griechenland

Lesedauer: 16 Minuten

Anreise – 24.09.2022: Nachdem wir nun gut 25 Stunden zu Hause waren, gestern noch schönes herbstliches Wetter hatten und heute einen klassischen herbstlichen Regentag, freuen uns wir noch mal in die Sonne zu reisen. Auf nach Griechenland. Die Hälfte unserer Reise ist schon vorbei, oder auch die Hälfte liegt noch vor uns. Um 14:30 Uhr hat uns eine Freundin zu Hause abgeholt und uns mit unseren frisch gepackten Koffern nach Hannover zum Hauptbahnhof gebracht.

Wir sind bereits heute mit dem ICE um 15:31 Uhr nach Düsseldorf gefahren, damit wir morgen keinen Stress haben. Der Zug, mit dem wir unterwegs waren, teilte sich im Laufe der Strecke und wir mussten gucken, dass wir in der richtigen Hälfte sitzen. Wir hatten aber zum Glück reservierte Plätze. Trotzdem hatten wir wegen der Koffer etwas Stress, denn im Zug gab es nicht so ausgiebige Aufbewahrungsregale für große Koffer wie in den vergangenen Zügen. Das war etwas nervig und für mich nicht ganz verständlich. Denn schwere große Koffer oben in die „Hubablage“ zu wuchten ist glaube ich nicht unbedingt das Ziel.

Mit 20 Minuten Verspätung sind wir in Duisburg ausgestiegen und sind auf den Regionalzug nach Düsseldorf zum Flughafen gewechselt. Dort ausgestiegen haben wir uns ein Taxi zum Hotel genommen. Die Strecke war nicht weit, deswegen hat der Taxifahrer ein bisschen genörgelt als David mit Karte zahlen wollte. Im Zimmer angekommen, haben wir ein bisschen College Football im TV geguckt. Freunde von uns sind gerade in Florida und haben ein Spiel des Collegefootball in Miami besucht. Um 19 Uhr haben wir uns entschieden noch eine Kleinigkeit zum Abendbrot zu essen. Dafür sind wir ins Restaurant des benachbarten Hotels gegangen. Ich habe einen Ceasar Salad und David eine Lasagne gegessen. Wir haben etwas auf das Essen gewartet, weil die Lasagne frisch zubereitet wurde. Danach ging es wieder ins Zimmer und wir haben die letzten Minuten des Spiels geguckt.

Anreise – 25.09.2022: Heute wollten wir ausschlafen und haben daher den Wecker erst auf 9 Uhr gestellt. Um 8:15 Uhr klopfte es an der Tür, die Tür wurde aufgemacht und eine Stimme sagte „Housekeeping!“. David und ich haben im Chor „Nein.“ gerufen und die Tür wurde wieder geschlossen.😄 Um 9 Uhr sind wir aufgestanden, haben uns frisch gemacht, haben ausgecheckt und uns ein Taxi bestellt, was uns um kurz nach 10 Uhr abgeholt hat. Am Flughafen angekommen, haben wir uns an die Warteschlange für die Gepäckabgabe angestellt. Ich holte mir noch kurz etwas zum späten Frühstück. Danach ging es zur Sicherheitskontrolle. Eigentlich mussten wir zu Gate B. Dort war die Kontrolle jedoch gesperrt und wir mussten über Gate A durch die Kontrolle, um dann zurück zu Gate B zu laufen. Wir wissen nicht warum, aber an unserem Gang war eine Schulklasse durch die Kontrolle gegangen und es hat sich ganz schön hingezogen bis wir dran waren. Obwohl es gar nicht so viele Personen waren. Wir mussten einige Meter gehen bis wir in die Nähe unseres Gates kamen. Ich holte mir noch einen Kaffee. David wollte sich eigentlich auch noch was zu essen holen, aber die Zeit war plötzlich ziemlich schnell rum gegangen und es kam schon die Durchsage dass das Boarding bald beginnen würde. Wir sollten wieder mit dem Bus zum Flugzeug gefahren werden, deswegen durfte ich zunächst nicht mit meinem Kaffee das Boarding machen. Also stellten wir uns kurz zur Seite, ich trank noch ein paar Schlucke und habe den Rest weggeworfen…Wir scannten unsere Tickets ein und standen nun im Gang zum Bus. Es ging nicht voran und dann kam ein Sicherheitsmitarbeiter an uns vorbei.

Dann mussten wir alle wieder aus dem Gang raus, zurück Richtung Warteraum, durften aber nicht ganz zurück, weil wir unsere Tickets ja schon eingescannt hatten. Wir warteten bestimmt 10-15 Minuten bis wir endlich zum Bus durften. Ich war etwas angefressen, weil ich ja meinen Kaffee weggeworfen habe. Den hätte ich schön in Ruhe austrinken können. Mit ca. 20 Minuten Verspätung ist unser Flieger Richtung Athen gestartet. Der Flug dauerte ca. 3 Stunden. Der Anflug auf Athen war sehr schön mit verschiedenen Inseln und über das Festland hinweg. Nachdem wir gelandet sind und mit dem Bus zum Terminal gefahren wurden ging plötzlich alles ganz fix. Wir mussten nicht lange auf die Koffer warten, gingen raus und hatten sofort unser Taxi zugewiesen bekommen. Es ging 110 km und gut 1 Stunde fahrt mit dem Taxi zum Hotel, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen werden. Um 18:00 Uhr sind wir im Hotel angekommen, haben das Zimmer bezogen, uns kurz andere Klamotten übergeworfen und haben noch kurz das Hotel erkundet, bevor es um 19 Uhr Abendessen gab. Unser Hotel ist richtig schön direkt am Meer gelegen und hat einen eigenen Strandabschnitt, wo wir die letzten Sonnenstrahlen genossen haben.. bei unserer Ankunft in Athen hatte es 24 Grad und eine steife Briese. Der Himmel war blau, aber es war ziemlich diesig. Vor dem Abendessen lernten wir einen ersten Teil unserer Reisegruppe kennen. Wir sollten dieses Mal nur 14 Personen sein. Beim Abendessen gab es wieder drei Einzeltische. Das Essen war sehr lecker und hat uns deutlich mehr angesprochen als das Essen auf den Azoren. Die Salatauswahl war ziemlich groß und vielseitig.

Tag 1 – 26.09.2022: Der erste Tag begann um 6 Uhr mit dem klingelnden Wecker. Um 7 Uhr ging es zum Frühstück und um 8 Uhr sollte es das Treffen mit unserem Guide und einem Begrüßungscocktail geben. Der Cocktails blieb aus. Vermutlich weil uns der Guide nur am heutigen Tage begleitet und wir ab morgen unseren eigentlichen Guide bekommen.🤷‍♀️ Sie hat uns Receiver mit Kopfhörern ausgeteilt, damit wir sie unterwegs hören können. Der Busfahrer hatte leider 20 Minuten Verspätung. Wir hatten wieder einen Bus für 40 Personen. Und dann ging es auch schon los. Nur ein paar Minuten Fahrzeit und wir hielten am Kanal von Corinth. Der Kanal ist eher eine Schlucht die ca. 6 km lang ist. Die Schlucht ist 80 m tief, das Wasser was unten steht ist 8m tief und dort ist eine Breite von 22,5 m vorzufinden. Man kann die Schlucht mit Hilfe von Brücken überqueren. Teilweise alte Brücken, die ein schönes Fotomotiv bieten. Wir hatten 20 Minuten Zeit, danach ging es weiter. Die Griechen haben eine andere Mentalität. Sie stehen erst auf den letzten Drücker auf, weil sie spät ins Bett gehen. An den Zebrastreifen halten sie nicht an, also muss man ganz schön aufpassen. Wir fuhren durch ein Gebiet mit sehr fruchtbarem Boden. Deswegen gibt es hier auch neben Zitrusfrüchten und Oliven auch Weinanbau. Hier kommen nämlich z.B. die Sultaninen her. Wir fanden heraus, dass unser Guide eine Zeit lang in Hannover Bothfeld gelebt hat und sie kennt auch Celle. Wir haben sie direkt nach Ratzeputz gefragt, aber sie konnte sich nicht mehr erinnern. Sie hat sich total gefreut zu hören, dass wir aus Hannover kommen. Sie liebt die Stadt und hat ein wenig Sehnsucht.

Als nächstes ging es zum Archäologischen Museum von Mycenae, eine Ausgabungsstätte. Es gab viele geschichtliche Informationen, die ich nicht alle wiedergeben kann. Imposant ist es auf jeden Fall, wie immer bei solchen Bauwerken, wie die Menschen damals diese tonnenschweren Steine bewegt haben müssen. Es gab ja noch keine Maschinen. Man kann es sich einfach nicht vorstellen. Wir waren hier 1,5 Stunden unterwegs. Danach ging es zu einem kleinen Restaurant zur Mittagspause. Wir haben uns einen Souvlakispieß mit Pommes geteilt und jeder Satz einen griechischen Salat. Das interessante war, dass nicht jeder einzeln bestellt hat, sondern dass das Personal mit Tabletts und Tellern rumgegangen sind und bei jedem Gericht gefragt hat, wer das haben möchte und einem wurde der Teller direkt hingestellt oder das Gericht auf einen Teller aufgetan. Im Gegensatz zu Island und den Azoren, sind die Tomaten und Gurken sehr gut gereift und schmecken entsprechend sehr lecker! Dazu noch die am Baum gereiften Oliven…🤤 Ich fürchte ich muss jeden Tag griechischen Salat essen.😍 Nach dem Essen gehts 30 Minuten mit dem Bus weiter zur nächsten Station. Rechts und links der Straße erstrecken sich, so weit das Auge reicht, Zitrusplantagen oder Olivenbaumplantagen. Das sieht schon toll aus mit dem dunkelgrünen Laub der Bäume. Leider sieht man häufig am Straßenrand relativ viel Müll in der Natur liegen.

Nächster Halt ist die Ortschaft Nauplion. Hier sind wir mit dem Guide ein paar Minuten durch die Straßen geschlendert und sie hat uns ein bisschen was erzählt. Dann hatten wir 1 Stunde um uns die Zeit zu vertreiben. Am Rande des Ortes gibt es eine Burg (Palamidi Fortress), die auf einem kleinen Berg liegt. Um zu der Burg zu gelangen, muss man 999 Stufen erklimmen. David und ich haben uns vorgenommen ein paar Stufen zu nehmen, um von oben auf die Ortschaft, die am Meer gelegen ist, gucken zu können. Das Meer war so schön blau!😍 David ist bis zu dem ersten Tor der Burg gegangen, was ungefähr 630 Stufen waren. Ca. 180 Stufen weiter unten hatte ich mich in den Schatten gesetzt und gewartet, weil ich meine Knie schon gespürt hatte und sie nicht überanstrengend wollte. Die Stufen mussten wir ja auch wieder hinunter gehen. Wir haben ca. 30 Minuten für Auf- und Abstieg gebraucht. Unten wieder angekommen, sind wir durch die kleinen schönen Gassen zurück Richtung Bus gegangen, vorbei an diversen Souvenierläden, aber auch an Schuhläden mit vor Ort hergestellten Sandalen. Wir gönnten uns noch ein Eis auf die Faust und sind zurück zum Bus gegangen. Die anderen sind währenddessen eher durch die Stadt gebummelt.

Wir fuhren wieder 30 Minuten mit dem Bus weiter und schauten uns Epidaurus Archäologische Museum an. Neben dem Museum gibt es auch ein Theater aus antiker Zeit, was ausgegraben wurde und wo noch heute Dramen und Tragödien nach alten Stücken vorgestellt werden. Das besondere an dem Bau ist die Akustik. Man kann noch in den obersten Rängen das Atmen der Schauspieler hören, wenn das Publikum leise ist. Laut unserem Guide wurde die Waldbühne in Berlin diesem Theater nachgebaut. Wir sind natürlich auch bis nach ganz oben in dem Theater gegangen um die Akustik zu erleben. Beim hinuntergehen, bin ich auf dem glatten Stein der Treppe ausgerutscht und habe mir eine ordentlich Prellung an der rechten Wande geholt, weil ich damit auf die Kante der nächsten Stufe gestoßen bin. Zum Glück habe ich mir nicht mehr getan. Das Objektiv hat ein paar Kratzer abbekommen und auch eine Delle, aber den Deckel bekomme ich noch rauf. Also alles gut. Bisher hatten wir den ganzen Tag Sonne und laut Wettervorhersage 27 Grad. Es war aber gut auszuhalten weil die Wärme sehr trocken war. Mittlerweile zog der Himmel immer mehr mit schleiherwolken zu. Wir gingen weiter zum Asklepiostempel von Epidauros, was wohl eine Heilstätte war. Vieles basiert hier auf Theorien und Mythen, das meiste ist jedoch nicht eindeutig belegbar. So auch der Sinn des ein oder anderen Gebäudes. Hier haben wir auch neue Ausgrabungen gesehen, die noch nicht veröffentlicht wurde und zu denen es noch keine Informationen gibt. Schon sehr interessant, zumal die Bauwerke aus der Zeit vor Christi Geburt stammen. Nun ging es wieder zurück zum Bus und in ca. 1 Stunde zum Hotel. Auf dem Weg hielten wir noch ganz kurz auf einen Fotospot, wo man einen schönen Ausblick auf eine Landzunge mit Ortschaft hat. Gegen 18:30 Uhr haben wir nach einem sehr langen Tag mit einem dezenten „Puffer overflow“, weil wegen extrem viele Informationen, das Hotel erreicht. David wollte noch kurz im Meer schwimmen gehen, bevor es um 19 Uhr zum Abendessen ging. Das mousse au chocolat hatte es uns so angetan, dass wir zum Abschluss ein bisschen mehr davon gegessen haben. Mittlerweile hatten wir unsere eigentliche Reiseleitung, Anna, kennengelernt. Sie ist deutlich aufgeweckter als die Vertretung, was mir ganz gut gefällt. Nach dem Essen haben wir alle an der Bar im Garten des Hotels den Begrüßungstrunk nachgeholt. Es war eine lustige Runde. Fragt mich nicht mehr wie wir darauf gekommen sind, aber sie fragte uns, ob wir wissen was wir machen müssen wenn wir Stacheln der Seeigel oder des Feigenkaktus in der Haut stecken haben. Sie hatte es mit einer Schulklasse selber mal erlebt. Die Stacheln sind kaum sichtbar und sehr fein, die bekommt man mit der Pinzette nicht raus. Man muss draufpinkeln, dann sterben sie ab. Also merken.😉 In dem Sinne, gute Nacht.

Tag 2 – 27.09.2022: Die Bettdecken hier im Hotel sind eigentlich nur einlagige Bettlaken. Das war uns ein bisschen zu kalt. Zum Glück hatten wir in den Schränken noch eine Couchdecke gefunden, die wir oben drüber gelegt haben. In der letzten Nacht, hat David sie mir weggenommen. Das war dann wohl die Retourkutsche dafür das ich ihm zu Hause regelmäßig die Bettdecke klaue.🙈 Der Sonnenaufgang heute Morgen war noch etwas spektakulärer als gestern, da ein paar Wolken am Horizont hingen. Für das Gebiet wo wir heute hinfahren ist Regen angesagt. Schauen wir mal was auf uns zukommt. Wir haben auf jeden Fall Regenjacken eingepackt. Das Bezahlen der Getränke beim Hotel war etwas mühselig, weil es mit der Karte nicht funktioniert hat. Bargeld hatten wir nicht dabei, daher wurde es immer und immer wieder ausprobiert. Und auf ein Mal hat es geklappt.🤷‍♀️ Heute ging es um 8:30 Uhr mit dem Bus los. Pro Tag stehen uns zwei 0,5 L Wasserflaschen pro Person im Bus zur Verfügung. Das ist echt gut. Die Fahrt zu unserem heutigen Ziel sollte 2 Stunden dauern. Anna erzählte uns erst mal ein bisschen allgemeine über das Land. Was ich erstaunlich finde, dass Griechenland rund 3000 Inseln hat und nur 140 davon bewohnt werden. Dann erzählte sich noch einiges über die verschiedenen Zeitepochen, was ich nicht alles wiedergeben kann. Nach 1 Stunde und 20 Minuten hielten wir kurz bei einem Café/Raststätte an der Straße. Vor dem Gebäude standen Sonnenblumen, die aber nicht so aussahen wie unsere daheim. Die Blüten waren komplett gelb gefüllt mit Blütenblättern. Dort haben wir eine Komfortpause gemacht und konnten uns noch eine Kleinigkeit zu essen oder trinken holen. Sie empfohl uns hier eine Tüte Oreganogewürz zu kaufen, weil es von hier sehr gut sein soll. Es gab aber auch noch weitere regionale Produkte zu kaufen. Was uns bereits gestern aufgefallen war, dass an öffentlichen Parkplätzen jeweils ein Feuerwehrfahrzeug steht, damit Brände schneller bekämpft werden können. Es ging weiter in die Stadt Sparta. Anna erzählte uns einiges über die Geschichte der Spartaner. Das einzige was von der Vergangenheit zu sehen ist, sind zwei Grundstück in neu Sparta, die abgesperrt sind, weil dort die einzigen Überreste von Gebäuden ausgegraben wurden. Also eigentlich ist nichts mehr über. Wir wissen jetzt auf jeden Fall, dass das Sprichwort „spartanisch leben“ von dem Volke Sparta stammt, weil sie keinen Wert auf Prunk oder dergleichen gelegt haben. Vermutlich ist auch deswegen nicht mehr viel von der Altstadt übrig. Wir haben einen kurzen Fotostop bei einem Denkmal eines Spartaners in Kampfausrüstung gemacht. Dort steht auch eine Tafel mit allen Olympiasiegern die aus Sparta kamen eingeschlagen wurden und werden. Dann gibt es noch eine Besonderheit des Marathon, die dadurch entstanden ist, dass damals ein Kurier von Athen nach Sparta gelaufen ist, um die Botschaft eines Angriffs zu übermitteln. Es gibt daher jährlich den Spartathlon, der rund 246 km lang ist. Die spinnen, die Griechen.😄 der Rekord liegt bei ca. 20 Stunden.🙈

Es ging mit dem Bus ein paar Minuten bergauf nach Mystras. Eine am Berghang gelegene Ausgrabungsstätte. Wir wurden vom Bus oben abgesetzt und sind zu Fuß bergab durch die teilweise gut erhaltenen Ruinen gegangen. Wir sollten festes Schuhwerk tragen. Gut dass wir unsere Wanderschuhe zu Hause ausgepackt hatten, weil wir sie auf den Azoren nicht brauchten. Also mussten wir umso vorsichtiger den Steinweg hinab gehen. Anna hatte uns im Vorfeld ins Gewissen geredet wirklich vorsichtig zu gehen, weil es hier schon einige Unfälle mit Fußbrüchen gab. Bei Nässe umso mehr. Kaum dass wir unsere Tour gestartet hatten, fing es langsam an ein bisschen zu regnen. Es wurde mal ein bisschen mehr, und wenn wir in einem Gebäude waren wo uns Anna etwas erzählte, legte der Regen eine kleine Pause ein oder wurde weniger. Die Aussicht auf das Tal mit der Stadt Sparta und die Bergketten war, trotz des Regens und der nicht ganz so guten Sicht, sehr schön. In dem Kloster wohnen noch heute 4 Nonnen. Als wir fertig waren gingen wir zum Bus der uns runter zu einem Restaurant fuhr.

Das Restaurant war so voll, dass wir alle draußen Platz nehmen mussten. Kaum dass wir an den Tischen saßen, fing es richtig heftig an zu regnen. Die Straße die gerade noch trocken war, leitete die Wassermassen weiter ins Tal hinab. Die Autos mussten langsam fahren, wegen Aquaplaning und trotzdem spritzte das Wasser zu allen Seiten beim durchfahren. Es regnete so laut, dass man sein eigenes seiet kaum verstehen konnte. Die Plätze draußen waren mit Markisen „überdacht“ die den Regen mehr oder weniger gut abhielten. Stattdessen wurden unsere Füße nass, weil das Wasser aus den Regenrinnen seinen Weg bahnte. Ab und zu kam ein kleiner Wind auf, was es insgesamt etwas kalt gemacht hat. Es hatte nur 18 Grad. Derweil wurde eine andere Reisegruppe aus dem Restaurant von ihrem Bus abgeholt. Der Busfahrer war allerdings so schlau und stellte sich ordnungsgemäß an den Straßenrand sodass seine Reifen direkt in der Abflussrinne standen, wo das ganze Wasser hinunterfloss. Entsprechend wurde das Wasser auf den Gehweg umgeleitet und die einsteigende Leute bekamen einen Schwall Wasser in die Schuhe beim Versuch in den Bus einzusteigen.🙈 Gerade als wir unser Essen bekamen, wieder ein griechischer Salat, hat uns Anna mitgeteilt, dass sie uns einen Tisch drinnen freigeräumt hatten. Also schnappten wir uns unsere Sachen und gingen rein. Das war deutlich angenehmer zu sitzen. Wir verbrachten ungefähr 45 Minuten in dem Restaurant, erst dann wurde der Regen langsam weniger. Wir wussten ja, dass es regnen könnte und haben die ganze Zeit schon ein bisschen rumgewitzelt, weil einer aus der Gruppe angeblich mit einem Rosenkranz gebetet hat. Als es mit dem Regen anfing, hieß es natürlich dass das Beten nicht geholfen hat. Als wir aber im Restaurant saßen und es anfing zu schütten, haben wir nur gedacht, dass das Beten vielleicht doch geholfen hat. In dem Regen wären wir innerhalb von Sekunden komplett durch gewesen.😄🤷‍♀️

Wir stiegen in den Bus ein und fuhren 45 Minuten zu der kleinen Hafenstadt Gytheio. David war müde und da wir uns die hintere Sitzbank im Bus geschnappt hatten, legte er sich dort hin und schnallte sich über die Körperlänge mit 3 Gurten an.🙈😄 In der Hafenstadt hatten wir 15 Minuten Fotopause. Auf dem weiteren Weg zum Hotel fuhren wir durch ein Gebiet namens Mani. Die Landschaft war zuerst mit großen Bäumen und üppigem Gewächs versehen. Es wandelte sich im Laufe der Fahrt dass nicht mehr viel wuchs. Zum Teil gab es auch viele vermeintlich verbrannte Bäume, die am Boden wieder neu ausschlagen/austreiben. Das Wetter wurde ein bisschen freundlicher, sodass ab und zu mal ein bisschen Sonne zwischen den dicken Wolkenschichten hindurchschien. Wir fuhren die Serpentinenstraßen am Berg hinunter und bekamen einen tollen Blick auf die Landzunge Port Limeni. Das Wasser ist sehr türkisblau, was von oben der schön aussieht. Ein paar Segelboote sind auch auf dem Wasser zu sehen. Dort unten ist auch unser Hotel angesiedelt. Wir machten noch mal einen kurzen Fotostop um von oben das Meer zu fotografieren. Mittlerweile hatten wir 27 Grad und eine hohe Luftfeuchte aufgrund des Regens.

Wir erreichten unser Hotel. Ein sehr schönes Hotel, umringt von Olivenbäumen. Im Garten des Hotels gab es einen Pool, eine Terrasse zum draußen sitzen mit Olivenbäumen als Schattenspender und einen direkten Zugang zum Meer. Es gab auch ein paar Granatapfelbäume und Bananenstauden. Wir bezogen unser Zimmer, was auch einen kleinen Balkon hatte und gingen noch mal nach draußen um im Meer zu schwimmen. Das Wetter war total spannend. An den Bergen die uns umgaben, hingen dunkle Wolken, der Wind kam vom Meer und dort schien die Sonne. Es war ein spektakuläres Bild. Den ganzen Abend sollte dieses Bild bestehen bleiben. Wir holten uns Handtücher, zogen uns um und gingen zum Meer. Kein Sandstrand, sondern Steine warteten wieder auf uns. Und einiges an Seetang, was von den Wellen angespült wurde. Wir gingen langsam ins Wasser. Je weiter wir rein gingen, desto rutschiger wurden die Steine. David hat es schnell ins Wasser geschafft. Mich hat irgendwann eine Welle auf den rutschigen Steinen umgerissen.🙈😄 ich habe mir aber zum Glück nicht schlimm wehgetan. Einen Schwall Salzwasser habe ich trotzdem ins Gesicht und die Augen bekommen, was gut gebrannt hat. Wir schwommen nicht weit hinaus, weil die Wellen und der Wind schon recht stark waren. Wir merkten plötzlich, dass der Boden gar nicht so tief war. Da wir den Boden nicht richtig sehen konnten, bekamen wir ein bisschen schiss, weil Anna gesagt hatte dass wir auf Seeigel aufpassen sollten. Wir entschieden uns, das Meer zu verlassen, uns abzuduschen und noch mal kurz im Pool zu schwimmen. Das Wasser war deutlich kälter als das Meerwasser. Für mich irgendwie ein bisschen unverständlich.😄 es wurde schnell kalt, weswegen wir bald aus dem Wasser raus sind, haben uns frisch gemacht und ich ging noch eine kurze Runde im Garten des Hotels fotografieren. David hatte sich derweil auf die Terrasse gesetzt, wo auch schon andere aus unserer Gruppe saßen. Sie hatten sich Cocktails und Roséwein bestellt und unterhielten sich. Ich probierte den Wein und fand ihn lecker. Also bestellte ich mir auch einen und setzte mich dazu. Um 19:30 Uhr setzten wir uns rein, weil wir das Abendessen serviert bekommen sollten. Ein 3-Gänge-Menü. Wir sollten ursprünglich 4 voneinander getrennte Tische haben und ein paar hätte alleine an einem Tisch gesessen. Wir haben kurzerhand aus 3 Tischen einen langen gemacht. Die eine Hälfte des Tisches saß auf einer Bank mit einem Haufen an Kissen, sodass man fast zwischen den Kissen versunken ist, und die andere Hälfte saß auf gepolsterten Stühlen. Zur Vorspeise gab es Spinat und Feta im Blätterteig. Dann gab es einen Teller mit Kohl und Karottensalat was mit ein wenig Olivenöl und Salz angemacht war. Dazu gab es Ofenkartoffel und Hühnchen. Als Nachtisch gab es einen Kuchen. Man konnte nicht genau definieren was es für ein Teig war. Es war auf jeden Fall orangenschale mit drin, weil man es recht dominant herausgeschmeckt hat. Ein paar bestellten sich einen Uzo, der hier als 50ml Dosis ausgegeben wurde. Dazu wurde ein Glas mit Eiswürfeln gereicht. Wir plauderten zunächst noch am Tisch, sind dann aber irgendwann mit unseren Getränken nach draußen auf die überdachte Terrasse gegangen. Dort hat der ein oder andere noch ein Getränk nachbestellt und wir erzählten und lachten noch bis 22 Uhr.

Viele Grüße aus Griechenland, 
Lisa und David

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