Part 2/5 Griechenland

Lesedauer: 14 Minuten

Tag 3 – 28.09.2022: Wir konnten heute ein bisschen ausschlafen, weil heute nicht ganz so viel auf dem Plan stand. Es ging um 08:30 Uhr zum Frühstück und um 09:30 Uhr mit dem Bus los. Das Frühstück hat uns irgendwie nicht so ganz angesprochen, aber satt sind wir trotzdem geworden. Als erstes sind wir eine Stunde zur Ortschaft Vatheia gefahren. Der Weg dorthin war stellenweise abenteuerlicher, weil die Straßen teils sehr eng ist. Manchmal waren nur wenige Zentimeter zwischen dem Bus und den Hauswänden.

Am Ziel angekommen sind wir zu Fuß durch ein paar Ruinen gegangen. Die Häuser wurden hier alle in recht kurzer Zeit verlassen. Das besondere an den Bauten sind die Wohntürme und die Art und Weise wie sie aussehen. Ursprünglich haben hier Piraten gewohnt. Mittlerweile werden die Ruinen nach und nach wieder aufgebaut.

Danach sind wir wieder zurück gefahren und haben 1 Stunde halt in dem Fischerdorf Gerolimin gemacht. Der Ort liegt in einer Bucht und ist an der einen Seite sehr gut durch einen Berg vor dem Wetter geschützt. Es war mal der drittgrößte Naturhafen an dem Handel betrieben wurde. Wir haben uns in den Außenbereich eines Cafés gesetzt, um etwas zu trinken. Man hatte auch genug Zeit um ein bisschen rumzuschlendern und Fotos zu machen. Der Außenbereich war überdacht, aber eher mit dicken Zeltplanen, die in der Mitte spitz aufgestellt waren. Das Untergestell war aus Holzstämmen. Dadurch dass es letzte Nacht geregnet hatte, hatte sich etwas Wasser auf der Überdachung gesammelt. Da am Tage etwas Wind ging, ist es ein paar mal passiert, dass die Zeitplane durch den Wind angehoben wurde und das Wasser in einem Schwall herunterlief. Die Leute die dort an den Tischen saßen wurden entsprechend klitschnass.🙈 Anna machte einen Scherz und sagte „wo bekommt man schon eine heiße Tasse Kaffee und dazu eine kostenlose Dusche.“😄 David und ich hatten uns jeweils einen kalten Schoko-Milchshake bestellt, der extrem lecker war!

Um 12:30 Uhr ging es zurück zum Bus und wir fuhren 30 Minuten weiter in die Ortschaft Areopolis, wo wir uns ingesamt 1,5 Stunden aufhielten. Sie ist der Hauptort der Halbinsel Mani. Vermutlich stammt der Name der Stadt vom Kriegsgott Ares. Wir gingen zunächst mit Anna durch den Ort und sie erzählte uns ein paar Sachen. Im Anschluss hatten wir noch 1 Stunde Zeit den Ort eigenständig zu erkunden. Wir sind noch ein bisschen durch die engen Gassen gegangen und haben uns dann noch in ein Lokal gesetzt, dass eine Aussichtsterrasse hat, wo man sitzen kann. Von dort aus kann man schön über den Ort gucken. Zu der Terrasse gelangt man, indem man unten durch das Lokal geht und dann im Hinterhof über Treppen nach oben kommt. So wie man es teils aus Filmen kennt. Wir wollten eine Kleinigkeit essen und jeder bestellte sich gegrilltes Brot (mit Olivenöl und Oregano), dazu bestellten wir einen Teller Oliven und einen mit Tsatsiki. Nach Bestellung hatten wir noch 30 Minuten bis zum Treffen Zeit. Gefühlt dauerte es eine Ewigkeiten bis das Essen kam. Und es kam ein großer Teller mit 4-5 Brotscheiben für jeden von uns. Es war super lecker, aber wir haben nicht alles geschafft aufzuessen. Es war dann auch bald so spät dass wir zur Gruppe zurück musst. Das war ein bisschen schade, aber was soll man machen.🤷‍♀️ Wir waren so pappsatt und haben für alles zusammen nur 10€ für 3 Personen bezahlt. Wir eilten zur Gruppe und waren 1 Minute zu spät da. Es ging direkt zum Bus zurück. Die Sonne hatte ganz schön Kraft, wenn man nicht im Schatten saß. Dort war es sonst gut auszuhalten. Im Bus angekommen hatten wir nur 15 Minuten bis zum Hotel.

Auf dem Weg machten wir spontan doch noch einen Halt an der Bucht von Limeni, die wie aus dem Bilderbucht aussieht. 30 Minuten hatten wir Zeit um Fotos zu machen. Anna führte uns zu einem Fischrestaurant, wo die Meerestiere richtig frisch zubereitet werden. Die Männer sitzen an einer Treppe direkt am Meer und werfen die Abfälle der Meerestiere direkt wieder ins Meer zurück. Daran erfreuen sich natürlich einige Fische, aber auch eine Meeresschildkröte. Anna brachte uns dort hin und wir hatten Glück und sahen die Schildkröte. Da wir mitten im Restaurant standen und auch ein paar Gäste an den Tischen saßen, mussten wir aufpassen dass wir nicht rausgeworfen wurden. Anna hatte dem Personal gesagt, dass sie uns das Restaurant zeigt und erklärt, daher sollten wir auch ab und zu durch das Restaurant gucken.🙈😄 Anschließend ging es wieder zum Bus. Dort verköstigte Anna uns mit einem typischen griechischen Gepäck, was einem Käsekuchen in Konsistenz von Eierstich ähnelt. Und dann waren wir gegen 15:30 Uhr auch schon wieder am Hotel. David ist direkt an den Pool gegangen. Ich habe mich ein wenig in unserem Zimmer akklimatisiert und ausgeruht bzw. den Urlaubsbericht von gestern fertig gestellt. Danach wollte ich auch raus gehen, aber dann war die Sonne weg und der Wind wurde ganz schön stark, sodass es ordentlich kalt wurde. Außerdem durfte man nicht im Pool baden gehen, weil sie gerade zwei Geräte zum reinigen durch das Becken haben fahren lassen, was aber nicht so richtig funktioniert hat. David beschwerte sich an der Rezeption und sie sagten, dass es am Vormittag mit dem reinigen nicht geklappt hatte und der Pool deswegen jetzt gereinigt wird. Wir gingen aufs Zimmer, machten uns frisch und schauten durch die nächsten Fotos unserer Hochzeit, die Kim in den letzten Tagen hochgeladen hatte. Um 19 Uhr gab es Abendessen. Wieder ein 3-Gänge-Menü. Gebratenes Gemüse, dann Reis mit Schweinefleisch und Salat und zum Schluss wieder einen Kuchen. Irgendwie war das Hauptgericht etwas trocken, weil es keine richtige Sauce gab. Auch Anna hatte sich darüber beschwert. Und der Clou an der Poolreinigungsaktion war, dass Anna am Vortag noch gefragt hatte, ob wir am heutigen Tag definitiv im Pool baden gehen können, weil wir früh zurück sein würden, was natürlich bejaht wurde. Nach dem Essen haben wir noch ein bisschen gequatscht, sind dann aber zeitig aufs Zimmer um Sachen zu packen.

Tag 4 – 29.09.2022: Heute ging es wieder etwas früher los. Da wir die Koffer mitnehmen mussten. Um 8:45 Uhr sind wir in den Bus gestiegen und losgefahren. Anna erzählte uns ein bisschen etwas über Oliven. Die Olivenbäume brauchen nicht viel pflege, nur Luft und Sonne, weshalb auf den Olivenhainen die Bäume ausgeschnitten werden. Sie brauchen nur sehr wenig Wasser und wachsen sehr gut auf dem felsigen Boden. Die Olivenbäume haben weibliche und männliche Blüten. Die Bestäubung erfolgt daher entweder durch Insekten oder durch den Wind. Die Früchte direkt vom Baum sind ungenießbar und müssen erst verarbeitet werden. Die Ernte erfolgt entweder mit Netzen die auf den Boden unten die Bäume gelegt werden, sodass die herabgefallenen Reifen Früchte im Netz landen oder die Äste werden mit einem Kamm gekämmt. Die Farbe der Oliven hängt vom Reifegrad ab. Im Oktober sind die Früchte grün, dann werden sie im Dezember bräunlich und im Januar schwarz. Je reifer die Oliven sind desto mehr Säure enthalten sie, wobei sie insgesamt trotzdem einen sehr geringen Anteil haben. Warum die schwarzen Oliven, die es in Deutschland zu kaufen gibt, gefärbt sind, weiß keiner so richtig. Je nach Gebiet gibt es in Griechenland 72 verschiedene Sorten Olivenbäume. Grundsätzlich können diese in die beiden Kategorien Essoliven und Pressoliven unterteilt werden. Die Essoliven müssen mindestens 2 Wochen in Wasser eingelegt werden, damit sie genießbar werden. Danach sind sie in Salzwasser fast unbegrenzt haltbar, wenn man regelmäßig umrührt und das Wasser tauscht. Das kaltgepresste Olivenöl ist das beste.die Oliven werden im Wasser mit einer Temperatur von 28-30 grad „erhitzt“ und dann samt Kerne zerquetscht. Es entsteht eine Paste die wieder ins Wasser kommt und dann noch mal gepresst wird. Dann kommt alles in eine Zentrifuge wo Wasser und Öl voneinander getrennt werden. Eigentlich ist nativ gepresst das richtige Wort. Es ist wohl bewiesen, dass Olivenöl die Bakterien im Mundraum ausspült und insgesamt gut für das Immunsystem ist, insbesondere wohl auch wenn man z.B. eine Chemotherapie durchmachen muss. Die ältesten Olivenbäume sind über 3500 Jahre alt und tragen immer noch Früchte. Wenn man sich die Baumstämme anguckt, sind sie sehr knorrig und es gibt hole Stellen wo man hindurch gucken kann. Diese Stellen werden Knoten genannt und kommen wohl daher, dass die Bäume sich innerhalb von 30 Jahren ein mal um sich selber herumdrehen. Vermutlich wegen des Sonnenlichtes.

Nach gut 1 Stunde Fahrt machten wir einen 30-minütigen Stop für Fotos und Entsorgung in Kardamyli. Danach ging es weiter zur Ausgrabungsstätte Messene, wo uns Anna durchgeführt hat. Dort begegneten wir dem bekannten griechischen Archäologen Petros Themelis, der in Deutschland promoviert hat und mittlerweile 86 Jahre alt ist. Von dieser Ausgrabungsstätte wurde nämlich bisher nur ein Bruchteil ausgegraben und es finden weiter Ausgrabungen statt, deswegen ist er hier. Die Stadt wurde wohl bei einem Erdbeben durch Erdrutsche begraben. Wir waren dort gut 1,5 Stunden verbracht. Danach ging es etwas oberhalb der Ausgrabungsstätte in ein Restaurant zum Essen. Wir bestellten uns wieder griechischen Salat. Wir hatten bereits unser Essen als die zweite Reisegruppe eintraf. Dann kam noch ein dritter Bus mit einer Schulklasse. Alle anderen mussten noch warten, weil das Internet gerade weg war und sie mit ihrem System nicht die Bestellungen aufnehmen konnten. Von dem Restaurant aus hatte man einen tollen Ausblick auf die Ausgrabungen. Um 14:50 Uhr stiegen wir wieder in den Bus ein und fuhren weiter zum nächsten Hotel. Zu Beginn der Fahrt, sind wir noch durch das ehemalige Stadttor gefahren. Die Stadt war nämlich mal von einer 9 km langen Stadtmauer umgeben. Weil auf dem Weg Schafe über die Straße gelaufen sind, erzählte uns Hannah eine lustige Geschichte einer anderen Reisegruppe. Da war ein Kind dabei, was kurz vor dem Schulbeginn war. Es waren ebenfalls Schafe auf der Straße. Da sagte wohl das Kind zur Mutter „Mama, mama, guck mal, Pulloverschweine“. Das Gelächter im Bus war groß.😅

Unser nächstes Hotel liegt in der Stadt Olympia. Die Fahrt dauerte 1,5 Stunden. Mittlerweile waren einige Wolken aufgezogen und in Olympia muss es vor kurzem geregnet haben. Für uns blieb es aber im weiteren Verlauf trocken. Wir bezogen unsere Zimmer und gingen dann 500 m in die Innenstadt und sind durch die Souvenirläden gebummelt. Es gibt einige davon. Gerade hier in Olympia ist es ziemlich touristisch und entsprechend sind auch die Läden, unter anderem mit Kleidungsstücken bestückt, die an alte olympische Gewänder erinnern, ausgestattet. Meiner Meinung nach billige Kleidungsstücke zu einem teuren Preis von um die 50€. Wir haben im Supermarkt ein paar Kleinigkeiten eingekauft, unter anderem auch ein Gerät was man in die Steckdose steck, damit einen die Mücken nicht stechen. Anna hat es uns wärmstens ans Herz gelegt. David ist noch kurz in den Pool gehüpft, der deutlich kälter war, als der des vorherigen Hotels. Deswegen hat er es nicht lange darin ausgehalten. Um 19:15 Uhr haben wir dann Abendbrot gegessen. Es gab Buffet. In dem Essenraum saßen insgesamt drei Reisegruppen, die sich unterhalten haben, weshalb der Geräuschpegel recht laut war. Wir wollten nach dem Essen noch auf einen Drink in die Bar. Keiner wollte so richtig mit, deswegen waren wir dann nur zu dritt. Wir hatten das iPad mit, weil David mich darum gebeten hatte drei seiner Drohnenfotos zu bearbeiten. Zunächst war kein Personal in der Bar. Irgendwann fragte David nach und dann kam jemand. Wir hatten uns vorher schon auf der Karte ausgeguckt was wir haben wollten. Einiges von der Karte gab es jedoch nicht, weil die Hauptsaison beendet war. Also suchten wir uns etwas anderes aus. David wollte eigentlich einen Tequila Sunrise. Er hätte puren Tequila bekommen und bat darum ihn mit Orangensaft zu mischen. Es war eine 50:50 Mischung.🙈 Ich bestellte einen Baileys mit dem ich gut gefahren bin. Wir plauschten so lange bis unsere Getränke leer waren und gingen ins Bett.

Tag 5 – 30.09.2022: Heute morgen fuhren wir um 8:30 Uhr mit dem Bus los. Es ging keine 5 Minuten weiter zur Archäologischen Stätte von Olympia, wo die olympischen Spiele ins Leben gerufen wurden. Mit 16 Grad morgens und tagsüber anvisierten 30 Grad war es am morgen doch ziemlich kalt, vor allem im Schatten. Olympia ist die Geburtstätte von Zeus. Er ist der Sohn des Titanenpaares Kronos und Rhea. Nach Hesiod verschlingt Kronos alle seine Kinder gleich nach der Geburt, da er fürchtete, diese könnten ihn entmachten, so wie er selbst seinen Vater Uranos entmachtet hatte. Als Zeus geboren werden sollte, beschließt Rhea auf den Rat von Gaia und Uranos, ihn im Verborgenen zur Welt zu bringen. Er wurde dann auf der Insel Kreta von Gaia versteckt. Kronos gibt sie dann anstatt des Babys einen in eine Windel gewickelten Stein, den er verschlingt. Als Zeus erwachsen war und zu seinem Vater kehrte, war dieser natürlich nicht begeistert. Sie stritten, bis sie ausgemacht hatten, einen Wettkampf zu veranstalten. Der Sieger sollte neuer Herrscher werden. Die antiken olympischen Spiele waren zu Ehren des Göttervaters Zeus, deren Ursprung vermutlich im 2. Jahrtausend v. Chr. liegt. Es waren Friedensspiele, wo aus jeder Region des Landes der beste Athlet kommen durfte.

Die Zählung nach Olympiaden war ein Zeitmaß im antiken Griechenland und ist kein synonym für „Olympische Spiele“, sondern bezeichnet den Zeitraum von vier Jahren, der mit den Spielen beginnt. Die Spiele fanden immer nach dem größten Mond des Jahres statt, was immer im Sommer ist. Die Athleten trafen sich 1 Monat vor den Spielen. Damit die Menschen anreisen konnten, wurde ein Friedensabkommen für 3 Monate vereinbart und in dieser Zeit war Krieg verboten. Während des Monats lebten und trainierten sie gemeinsam. Die Wettkämpfe dauerten insgesamt nur 5 Tage. Alle Sieger aus den verschiedenen Disziplinen wurden erst am Ende der Wettkämpfe im Tempel von Zeus gekrönt, damit nicht ein einziger als „Held“ herausgestellt wird. In dem Tempel von Zeus stand eine 12 Meter hohe Statue aus Goldelfenbein. Die äußeren Säulen des Tempels hatten einen Durchmesser von 2,1 m und das Gebäude war 64 Meter lang, 28 Meter breit und 21 Meter hoch. Das spannende am heutigen Tag war, neben der antiken und interessanten Geschichte hinter den Olympischen Spielen, dass das Olympische Komitee heute diese Stätte ebenfalls besucht hat. Es gab ein paar Polizeiwagen die aufgepasst haben und es gab Fotografen, die die Gruppe begleitet haben. Neben dieser Personengruppe waren auch einige Gruppen eines Kreuzfahrtschiffen unterwegs, weshalb es irgendwann sehr voll wurde.

Zurück zur antiken Zeit. Im Sommer ist es natürlich sehr warm und sonnig, weshalb sich die Athleten mit Sonnenöl geschützt haben. Bevor sie jedoch gebadet haben, musste das Öl runter. Sie haben eine Mischung aus Erde und ein bisschen Sand auf der Haut gerieben und anschließend mit einem Schaber heruntergeholt. Dadurch entstand das Peeling. Das interessante an den Wettkämpfen war, dass die Athleten nackt die Disziplinen bestritten haben. Aber warum nackt? Bei den Wettkämpfen ging es nicht darum, wer der schnellste war oder am weitesten geworfen hat. 9 Richter bewerteten wie ästhetisch es aussah, wenn die Männer die Strecke gelaufen sind. Es ging darum, dass es nicht nach Anstrengung aussehen sollte, die Muskulatur sollte nicht zu stark angespannt sein, weil das Aggressivität und Kampfgeist ausgestrahlt hat und es sollte ja um Frieden gehen. Eine der ersten Disziplinen war das Laufen. Sie mussten 2x die Strecke von 192,5 m laufen, also hin und zurück. Auf der Hälfte dieser Strecke saßen die Richter. Ein Richter schaute wer als erstes die Ziellinie überschritt. Ich kann die Herleitung nicht genau wiedergeben, aber das Wort Gymnasium stammt aus dieser Zeit und heißt frei übersetzt so viel wie nackt turnen.😉 Wir sahen eine Familie durch die Stätte laufen, die eine VR Brille hatten und quasi durch die Gegend geguckt hat. Vermutlich haben sie dort die virtuelle Rekonstruktion der Gebäude gesehen. Lustig sah es ja schon ein bisschen aus.😄

Viele Jahrhunderte gab es diese Spiele, die irgendwann von einem Pastor verboten wurden, weil er das Christentum als Volksreligion bestimmt hatte. Die gesamte Stätte sollte zerstört werden, was eher durch Erdbeben passiert sein soll. 1894 wurden die olympischen Spiele der Neuzeit ins leben gerufen, weil sich ein Franzose zusammen mit den Griechen dafür eingesetzt hat. Es sollte die ganze Welt mitmachen, mit dem Gedanken des Weltfriedens. Dieser Gedanke ist mittlerweile aber stark in den Hintergrund gerückt, weil es eher um Geld geht. Übrigens wird noch heute die olympische Flamme, wie damals in Olympia entfacht. Das erfolgt in einer Zeremonie wo ein Brennglas aufgestellt wird und die Fackel durch die Sonne und das Brennglas entfacht wird. Nach 1,5 Stunden waren wir mit der Führung von Anna durch. Dann hatten wir noch 40 Minuten freie Zeit zum angucken der Stätte. Hier finden auch heute noch Ausgrabungen statt. Wir gingen als nächstes ein paar Minuten zu Fuß zum Museum. Hier sind viele Originale Relikte der Ausgrabungsstätte ausgestellt und Anna erzählte und zeigte uns 1 Stunde lang ausgewählte Sachen. Teilweise sehr gut erhaltene Stauen. Man hat richtig gemerkt wie begeistert sie von den ästhetischen Kunststatuen ist. Um 12:30 Uhr ging es für uns zum Mittagessen. Wir hatten 1 Stunde Zeit.

Danach ging es auf eine lange Busfahrt von rund 4,5 Stunden zum nächsten Hotel. Nach 2 Stunden Fahrt konnten wir in der Ferne eine besondere Brücke erkennen. Die Brücke überbrückt die engste Stelle des korinthischen Golfs. Die Rio-Antirrio-Brücke. Sie wird auch das siebte Weltwunder genannt, weil es sehr schwer ist an dieser Stelle eine Brücke zu bauen. Es gibt verschiedene Faktoren wie aktive Erdbeben Zone, die beiden Küsten driften immer weiter auseinander, die Strömung des Wassers ist sehr stark und unberechenbar, der Boden ist wie Treibsand und sehr starker Wind ist Alltag. Die Brücke ist mit sämtlichen Sensoren ausgestattet, mit denen sie täglich geprüft wird. Der Bau begann im Jahre 1997 und wurde 5 Monate früher als geplant, also nach 7 Jahren Bauzeit, fertiggestellt. Die ersten die über die Brücke gingen waren die Athleten mit der olympischen Fackel im Jahre 2004. Die Brücke ist 2880 Meter lang und hatte 630 Millionen Euro gekostet. Sie hält einem Erdbeben von der Stärke 7,4 auf der Richterskala und einer Windstärke von 260 km/h stand. Eine Strecke über die Brücke kostet 13,5€ Maut für einen pkw, der Bus bezahlt pro Sitzplatz. Die Brücke hat eine starke Krümmung damit sie über 100 Jahre hält und das Auseinanderdriften der Ufer ausgleichen kann. Wir machten einen kurzen Fotostop um die Brücke zu fotografieren. Man kann mit einer Treppe über die Kassen der Mautstelle gelangen um Fotos zu machen. Mit dem Überqueren der Brücke verabschiedeten wir uns von der Halbinsel Peloponnes und sind auf dem Festland angekommen.

Um 16 Uhr haben wir eine 30-minütige Pause an einer Raststelle gemacht. Der Busfahrer muss ja seine Pausen einhalten. Danach ging letzten 2 Stunden weiter zum Hotel. Anna beantwortete noch ein paar Fragen im Bus, die wir gestellt hatten. In Griechenland gibt es hauptsächlich Schafs- und Ziegenmilch. Kuhmilch wird aus den angrenzenden Ländern importiert. Es gibt also kaum Kühe im Land. Die Griechen essen keine Suppe, es ist einfach zu warm, auch nicht im Winter. Genauso der Kaffee wird gerne kalt getrunken. Wenn sie Kaffee trinken sind sie gesellig, daher kann es im Durchschnitt 50 Minuten dauern bis ihr Kaffee leer ist.😉 Gegen 18:45 Uhr sind wir an unserem Hotel in der Stadt Ioannina angekommen. Der Parkplatz vor dem Hotel war sehr voll, weshalb der Bus Schwierigkeiten hatte auf den Parkplatz zu kommen, damit wir sicher aussteigen können und die Straße nicht komplett blockieren. Es war friemelig, aber er hat es geschafft. Der Fön im Zimmer war meiner Meinung nicht mehr ganz so sicher, weil er einige Schwachstellen hatte. Unter anderem war die Isolation vom Stromkabel nicht mehr ganz in Ordnung.🙈 wir holten an der Rezeption einen Ersatz. Um 19:30 Uhr trafen wir uns zum Abendessen, wo es wieder Buffet gab. Im Anschluss sind wir pappsatt und müde auf dem Zimmer verschwunden.

Viele Grüße aus Griechenland, 
Lisa und David

Noch nicht genug von unserem Reiseblog? Kein Problem. Wir sind ja noch auf Tour und hier geht es direkt weiter mit dem nächsten Kapitel. Zusätzlich könnt ihr jedoch auch auf unserer Themenseite ein wenig stöbern und weitere Inhalte abrufen. Fragen oder Anregungen? Meldet Euch gerne bei uns unter hello@flying-camper.eu oder schreibt uns einen Kommentar. Wir freuen uns von Euch zu hören.

Kommentar verfassen